Das russisch-amerikanische Verhältnis könnte als ziemlich angespannt bezeichnet werden. Wie der russische Sicherheitsratssekretär Nikolai Patruschew in einem Interview sagte, sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern „auf dem niedrigsten Stand seit dem Ende des Kalten Krieges“.
In diesem Zusammenhang wollte das staatliche russische Meinungsforschungsinstitut WZIOM wissen, wie die Russen die letzte US-Präsidentschaftswahl empfanden und was sie vom Präsidenten Joe Biden erwarten.
Es stellte sich heraus, dass die Russen eine pragmatische Einstellung zur US-Präsidentschaftswahl haben und weder für Donald Trump noch für Joe Biden besondere Sympathien hegen. Ihre Prognose für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen ist eher negativ.
Laut der aktuellen Umfrage interessierte sich die Mehrheit der Russen für die US-Präsidentschaftswahlen, die Ende 2020 stattfinden. Dies berichteten 64 Prozent der Befragten, wobei 12 Prozent den gesamten Wahlkampf aufmerksam verfolgten (häufiger Bewohner von Hauptstädten – 22 Prozent).
Mehr als die Hälfte der Russen hatte Schwierigkeiten, die letzte US-Wahl als wirklich frei und demokratisch zu bezeichnen (55 Prozent). Häufiger (21 Prozent) glauben junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, dass die Wahl in einem offenen und fairen politischen Kampf stattgefunden hat.
Die Mehrheit der Russen würde sich nicht an diesen Wahlen beteiligen, selbst wenn sie die Möglichkeit dazu hätten (70 Prozent). Diejenigen, die trotzdem wählen würden, entschieden sich eher für Donald Trump (12 Prozent) als für Joe Biden (7 Prozent).
Fast die Hälfte der Russen hatte Schwierigkeiten einzuschätzen, welche Art von Präsident Joe Biden für ihr Land sein würde (44 Prozent). Die Russen schätzten seine Zukunft als Präsident eher negativ oder durchschnittlich ein (18 Prozent bzw. 28 Prozent), aber jeder Zehnte war der Meinung, dass er ein guter Präsident sein würde.
Die Wahl von Joe Biden wird höchstwahrscheinlich keinen Einfluss auf die Beziehungen zwischen unseren Ländern haben, sagen 53 Prozent der Russen. Diejenigen, die sich sicher sind, dass Veränderungen eintreten werden, erwarten häufiger eine Verschlechterung der Situation (20 Prozent) als eine Verbesserung (12 Prozent).
[hrsg/russland.NEWS]
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