Ein deutsches Labor, das eine Wasserflasche aus einem Hotelzimmer in Tomsk, in dem Alexei Navalny lebte, untersucht hat, fand laut einer Instagrammeldung der Navalnymitarbeiter Spuren von Novichok auf der Flasche.
„Auf der sogenannten „Novichokflasche“, eine gewöhnliche Wasserflasche aus Plastik, fand das deutsche Labor Spuren des Kampfstoffs. Es ist eine Flasche aus dem Zimmer in dem Tomsker Hotel, in dem Navalny selbst und unsere gesamte Besatzung übernachteten“, heißt es in der Meldung. Die Flasche sei von Mitgliedern von Navalnys Team in Anwesenheit eines Anwalts im Hotel beschlagnahmt worden, nachdem berichtet wurde, dass der Oppositionelle im Flug krank geworden war.
„Mitarbeiter Navalnys, die in Tomsk geblieben waren, hörten was passiert war. Sie taten das einzig Mögliche. Sie riefen einen Anwalt an, gingen in den Raum, aus dem Navalny gerade gegangen war, und begannen, alles aufzuzeichnen, zu beschreiben und zu verpacken, was dort zu finden war – einschließlich Wasserflaschen des Hotels“, so die Autoren der Meldung.
„Zwei Wochen später fand das deutsche Labor auf der Flasche aus dem Tomsker Hotel Spuren von Novichok. Drei weitere Labors, die Tests durchführten, bestätigten, dass Navalny von ihm vergiftet wurde. Jetzt verstehen wir, dass dies getan wurde, bevor er sein Zimmer verlassen hat, um zum Flughafen zu gehen „, heißt es in der Nachricht.
Die oppositionelle Pressesprecherin Kira Yarmysh schreibt auf Twitter:
„Lassen Sie uns erklären, woher das kommt, worüber uns ständig Fragen gestellt werden. Bei der sogenannten Flasche mit dem „Novichok“, oder besser gesagt eine gewöhnliche Wasserflasche aus Plastik, auf der in einem deutschen Labor Spuren eines Kampfstoffes gefunden wurden, handelt es sich um eine Flasche aus dem Zimmer in dem Tomsker Hotel, in dem Navalny selbst und unsere gesamte Besatzung übernachteten.“
Auf der Instagram-Seite der Navalnymitarbeiter wurde ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie FBK-Mitarbeiter und Anwälte im Zimmer der Opposition ankamen.
Die Informationen sind aus offiziellen Quellen bisher nicht bestätigt worden.
Der Mitarbeiter der Anti-Korruptions-Stiftung Georgy Alburov sagte in der Sendung „Navalny.Live“, er sei mit Navalny in dieser Stadt gewesen.
Laut Alburov war die Flasche Wasser „nach Ansicht deutscher Experten nicht die Quelle der Vergiftung, sondern nur eine Flasche, aus der er nach seiner Vergiftung getrunken hat. Er trank nur und hinterließ Spuren.“
Die Mitarbeiter des Oppositionellen nahmen diese Flasche aus seinem Zimmer, als sie herausfanden, dass er sich am Morgen des 20. August im Flugzeug krank fühlte. Sie haben die Flasche und einige andere Dinge an Bord des medizinischen Flugzeugs, das Navalny transportierte, mit ihm nach Deutschland gebracht.
Laut Alburov weigerten sich die Hotelmitarbeiter, FBK-Mitarbeitern und Anwälten Video-Material der Überwachungskameras zu zeigen. Er glaubt, dass dies daran liegen könnte, dass sie den Moment der Vergiftung von Navalny nicht festhalten wollten.
Am 17. September forderte das Europäische Parlament in einer Sonderresolution die Europäische Union auf, Sanktionen gegen Russland wegen des Vorfalls mit Nawalny zu verhängen und die Beziehungen zu Russland zu überdenken. Die Resolution verurteilt das versuchte Attentat mit dem Einsatz verbotener chemischer Waffen.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, dass die Hauptaufgabe der EU in dieser Situation darin bestehe, die Beziehungen Russlands zur Europäischen Union zu zerstören.
[hrsg/russland.NEWS]
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