Moskalkowa: keine ernsthaften Risiken für Nawalnys Gesundheit

Moskalkowa: keine ernsthaften Risiken für Nawalnys Gesundheit

Die Nachrichtenagentur TASS berichtet, laut der Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa (seit 2016 Menschenrechtsbeauftragte Russlands) sei Nawalny von Ärzten besucht worden und sie hätten keine ernsthaften Risiken für seine Gesundheit festgestellt.

Vier Ärzte aus zivilen medizinischen Einrichtungen hätten Nawalny am 20. April besucht und festgestellt, dass Nawalny alle notwendigen Therapien, die von den Ärzten verordnet wurden, erhält.

Die Ombudsfrau führte weiter aus, dass sie von der Staatsanwaltschaft einen schriftlichen Bericht über den Zustand Nawalnys angefordert und zusätzlich mündliche Informationen über die Situation Nawalnys erhalten habe.

Der Kardiologe Jaroslaw Aschimin, der das Straflager in der Region Wladimir – wo Nawalny festgehalten wird – zusammen mit einigen anderen Kollegen besuchte, sagte gegenüber der Nowaja Gaseta, er habe davon gehört, wisse aber nichts Genaues. Nawalnys persönliche Ärzte hätten keine Befunde gesehen. Gestern wie schon zuvor, hätten sie Nawalny nicht sehen dürfen.

Nach der Ansprache von Präsident Wladimir Putin an die föderale Versammlung äußerte die Vorsitzende der zentralen Wahlkommission Russlands, Ella Pamfilowa, die Hoffnung, dass der medizinische Bereich aus der Zuständigkeit des föderalen Strafvollzugsdienstes herausgenommen, in die Zuständigkeit des Gesundheitsministeriums übertragen wird und Nawalny alle medizinische Hilfe erhält, die ihm verschrieben wurde.

Nawalny trat am 31. März in den Hungerstreik, weil er keine angemessene Behandlung erhielt – er klagte über starke Schmerzen im Rücken und im rechten Bein. In der Strafkolonie, so Nawalny, gab ihm der Arzt zwei Pillen „Ibuprofen“ pro Tag und sagte nicht, was seine Diagnose war. Laut den persönlichen Ärzten, die sich mit den Ergebnissen der Tests des Politikers vertraut gemacht haben, sei seine Gesundheit in einem kritischen Zustand.

[hmw/russland.NEWS]

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