Metro hofft auf die WM

Dem Lebensmittel-Großhandelsunternehmen Metro machen seine Einbußen im Russlandgeschäft zu schaffen. Insgesamt sei das Geschäftsjahr zwar zufriedenstellend verlaufen, heißt es aus der Vorstandsetage, dennoch werfe Russland einen Schatten auf die ansonsten blütenreine Bilanz der Unternehmensgruppe.

War Russland einst eine Goldgrube für ausländische Händler wie Metro, sei das Geschäft mit der dortigen Krise in den letzten vier Jahren deutlich eingebrochen, sagte Olaf Koch, der Vorstand des Unternehmens, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Noch immer habe demnach die größte russische Zielgruppe von Metro zu kämpfen – die unabhängigen Einzelhändler des Landes.

Die haben allerdings für das nächste halbe Jahr mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland noch einen Trumpf im Ärmel. Während dieser Zeit werden unter anderem die Gastronomiebetriebe in den Ausrichterstädten Hochkonjunktur haben, soviel ist sicher. Wie sich der Kuchen jedoch verteilt, das werde man freilich erst hinterher bewerten können.

Jedoch stehen die Chancen günstig, dass Großhandelsunternehmen wie Metro ein ansehliches Stück davon abbekommen werden. Geschätzt rechne man mit einem kurzfristigen Mehrumsatz von rund fünfzig Millionen Euro alleine aus dem Gastro-Gewerbe. Aus diesem Grund plant das Unternehmen neue Preismodelle auszuarbeiten und die Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel sowie der Gastronomie zu intensivieren.

[mb/russland.NEWS]

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