Mehrheit der Ukrainer will Kompromisse um des Friedens willen

Mehrheit der Ukrainer will Kompromisse um des Friedens willen

Fast 60 Prozent der ukrainischen Bürger sind der Meinung, dass Kiew Kompromisse im Interesse des Friedens im Donbass eingehen sollte, allerdings mit einigen Vorbehalten. Dies belegen die Umfragedaten der Ilk Kucheriv Foundation for Democratic Initiatives in Zusammenarbeit mit dem Kyiv International Institute of Sociology (KIIS).

„58,5 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Kompromisse im Interesse des Friedens akzeptiert werden sollten, aber nicht alle. Und nur 14 Prozent der Ukrainer sind dafür, jedweden Kompromiss um dem Frieden willen einzugehen“, heißt es im Forschungsbericht.

Gleichzeitig steht an oberster Stelle, wie die Umfrage gezeigt hat, in allen Regionen die Position „zu Kompromissen, aber nicht zu jedem“: West (57 Prozent), Mitte (53 Prozent), Süd (60 Prozent) und Ost (67 Prozent). In den Regionen Süd (24 Prozent) und Ost (18 Prozent) sind die Bürger eher kompromissbereit und in den Regionen Mitte (10 Prozent) und West (13 Prozent) deutlich weniger. Mehr Menschen glauben, dass Frieden im Donbass nur aus der Position der Stärke heraus hergestellt werden kann und eine der Parteien gewinnt: Westen (29 Prozent) und im Zentrum (20 Prozent).

Nach soziologischen Daten sind die Wähler der Partei „Oppositionsplattform – für das Leben“ am kompromissbereitesten (ca. 33 Prozent), die Anhänger der Partei „Diener des Volkes“ sind weniger bereitet (ca. 14 Prozent) und die Partei „Europäische Solidarität“ ist am wenigsten bereit (ca. 5 Prozent).

Die nationale Umfrage wurde vom 4. bis 19. November 2019 in 110 Siedlungen in allen Regionen der Ukraine bei 2041 Personen durchgeführt, mit Ausnahme des nicht von Kiew kontrollierten Gebiets. Der theoretische Stichprobenfehler liegt nicht über 2,3 Prozent.

Was wird vom Gipfeltreffen des Normandie-Quartetts zu erwarten sein.
„Es ist schon klar, dass die Verhandlungsparteien mit unterschiedlichen Ansichten über die Probleme der Einigung nach Paris reisen. Die von Selenski geäußerten wenigen Themen, die er dem „Normandie-Quartett“ vorlegen wird, sehen aus wie „roten Linien“, die er nicht übertreten will. Gemäß seinen Aussagen ist es unwahrscheinlich, dass über die Schlüsselfragen – über die Wahlen und den besonderen Status des Donbass – in Paris verhandelt wird“, so ein Experte. Denn genau in diesen Schlüsselfragen gibt es die geringste Kompromissbereitschaft, wie schon zuvor durchgeführte Umfragen ergeben haben.

[hrsg/russland.NEWS]

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