Der Kampf gegen die Armut erfordert eine sorgfältige Arbeit der Exekutive, der Legislative und der regionalen Behörden, sagte Premierminister Dmitri Medwedew auf dem Treffen zur Erreichung der nationalen Entwicklungsziele. Er wandte sich nicht direkt an den Leiter der Wirtschaftsprüferkammer Alexej Kudrin. Aber die Aussage wurde vor dem Hintergrund eines Interviews mit dem ehemaligen Chef des Finanzministeriums gemacht, in dem er über eine mögliche „soziale Explosion“ in Russland sprach, wenn die Armutsrate weiter steigt.
„Offensichtlich gibt es hier keine einfachen Lösungen, es bedarf einer konsolidierten Arbeit von absolut allen. Ich betone jeden, aber an seinen eigenen Orten, in seiner Kompetenz, und nicht die allgemeine Argumentation in einer expertenpopulistischen Weise“, sagte Medwedew.
Alexei Kudrin schloss in einem Interview mit Vladimir Pozner die Möglichkeit einer „sozialen Explosion“ in Russland bei weiter steigender Armut nicht aus. Er erklärte, dass Armut für Russland angesichts des derzeitigen Pro-Kopf-BIP und steigender Löhne eine Schande sei.
Der Kreml nannte die Worte des ehemaligen Leiters des Finanzministeriums „eine emotionale Manifestation“. Laut Wladimir Putins Pressesprecher Dmitri Peskow hat Kudrin das Problem des Einkommensrückgangs der Russen unter das Existenzminimum überspitzt.
[hmw/russland.NEWS]
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