Medienforschung: Russen sind der „Spezialoperation“ müde© russland.news

Medienforschung: Russen sind der „Spezialoperation“ müde

Die Russen sind der „militärischen Spezialoperation“ überdrüssig und wollen in die Normalität zurückkehren. Die Erwähnungen der Ereignisse in der Ukraine in den russischen sozialen Netzwerken gingen vom 1. bis 15. Mai um 52 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im März zurück. Dies zeigt eine Studie von Medialogy, einem Entwickler eines automatischen Systems für die Überwachung und Analyse von Medien und sozialen Medien in Echtzeit. Medialogy überwacht automatisch etwa 250.000 Plattformen, darunter fast 2,4 Milliarden Konten bei sozialen Netzwerken.

Den zweiten Monat in Folge verzeichnet das System einen Rückgang der Zahl der Veröffentlichungen zum ….in der Ukraine. In der ersten Märzhälfte waren fast 3,2 Millionen Posts über die „militärische Spezialoperation“ erschienen einen Monat später, vom 1. bis 15. April, waren es knapp 2,5 Millionen, was einem Rückgang von 22 Prozent entspricht.

Insgesamt produzierten russische Nutzer zwischen dem 1. März und dem 22. Mai fast 13 Millionen öffentliche Beiträge zum Thema der „Spezialoperation der russischen Streitkräfte in der Ukraine“. Die meisten Kommentare erfolgten im März – 6,1 Millionen. Im April sank ihre Zahl um 25 Prozent auf fast 4,6 Millionen und vom zwischen 1. Und 22. Mai wurden etwa 2,3 Millionen gezählt. Fachleute prognostizieren eine Tendenz zum weiteren Rückgang der Erwähnung der Ereignisse in der Ukraine.

Medialogy verwendete seine eigenen Algorithmen, um die Wörter «militärische Spezialoperation“ im russischsprachigen Segment der beliebtesten sozialen Netzwerke zu finden und zu zählen: VK, Odnoklassniki, Telegram, YouTube, Twitter und andere, einschließlich Instagram und Facebook (Meta gilt in Russland als extremistisch und seine Aktivitäten sind verboten). Daten zu synonymen Begriffen wurden nicht berücksichtigt.

Die rückläufige Tendenz wurde auch in den Massenmedien beobachtet: In der ersten Maihälfte wurden diesem Thema 147.000 Beiträge gewidmet, das sind 26 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im April und halb so viel wie noch Anfang März. Insgesamt schrieben russische Journalisten 572.000 Beiträge zu diesem Thema.

Medialogy ist ein Social-Media- und Medienanalysesystem, das in Bezug auf die Abdeckung von Quellen marktführend ist. Mit neuronalen Netzen und maschinellem Lernen werden Erwähnungen (Marken, Personen, Ereignisse) aus täglich 100 Millionen Nachrichten analysiert und bewertet – zur Medienbeobachtung und Medienüberwachung von PR-Maßnahmen, zur Überwachung und Reaktion auf soziale Medien, Blog-Bewertungen sowie Zitationsanalysen. Und, wie russland.NEWS 2018 berichtete, zur Überwachung regionaler Behörden durch den Kreml.

[hrsg/russland.NEWS]

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