Lawrow: Neue US-BMD-Elemente im Weltraum bedrohen Objekte im OrbitLawrow 181105 bild © facebook mid.ru

Lawrow: Neue US-BMD-Elemente im Weltraum bedrohen Objekte im Orbit

Der geplante Einsatz von US-Raketenabwehr-Elementen (BMD) im Weltraum wird Weltraumobjekte anderer Länder, die für Washington unerwünscht sind, bedrohen, so Außenminister Lawrow auf der Plenarsitzung der Abrüstungskonferenz am Mittwoch in Genf.

Lawrow erinnerte an den russisch-chinesischen Vertragsentwurf zur Verhinderung des Einsatzes von Waffen im Weltraum und betonte, dass „zu diesem Thema keine weiteren Dokumente auf dem Tisch liegen“.

„Die Teilnehmerstaaten der Konferenz sind jedoch immer noch nicht in der Lage, eine Einigung wenigstens über die Aufnahme von Verhandlungen zu erzielen. Seit zwei Jahrzehnten hören wir nur noch Ausreden: Es sei noch lange Zeit, einen Vertrag auszuarbeiten, es sei noch zu früh, um Verhandlungen aufzunehmen, bevor eine echte Gefahr besteht, dass Waffen im Weltraum stationiert werden, und es sei nicht ratsam, ein rechtsverbindliches Verbot dieser Frage zu erlassen.“

„Inzwischen haben die USA aber bereits Mittel für die Schaffung eines Raumsegments der Raketenabwehr und den Einsatz von Kampffahrzeugen im Erdorbit bereitgestellt. Anscheinend wird dieses Segment der Raketenabwehr die Fähigkeit haben, auch Raumobjekte anzugreifen. So wird eine wirklich funktionierende Kampfstruktur aufgebaut, die bereit ist, den Weltraum von für Washington unerwünschten Objekten im Weltraum zu befreien.“

Damit werde eine Büchse der Pandora geöffnet, da viele Länder aktive Teilnehmer an Weltraumaktivitäten sind. „Unter ihnen gibt es bereits viele, die sich bereits mit der Entwicklung von Kampfmitteln für den Start ins All beschäftigen oder das notwendige Potenzial dazu haben. Das Problem wird also immer aktueller“, so Lawrow.

Moskau hofft, dass der Konferenz in diesem Bereich „zusätzliche Impulse von der von der UN-Generalversammlung eingesetzten Gruppe von Regierungsexperten zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum gegeben werden können“, schloss Lawrow das Thema.

[hmw/russland.NEWS]

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