Alle Besprechung zwischen dem russischen Präsidenten und dem Vorsitzenden des Staatsrates der DVRK (Nordkorea) fanden in freundlicher und geschäftsmäßiger Atmosphäre statt.
Kim Jong-un kam am 24. April mit seinem gepanzerten Zug in Wladiwostok an, Wladimir Putin folgte ihm am nächsten Tag. Ihr erstes persönliches Gespräch fand in Anwesenheit von zwei Dolmetschern statt und dauerte doppelt so lange wie geplant. Auf das Einzelgespräch folgten Verhandlungen im erweiterten Format und ein Galaempfang, bei dem der nordkoreanische Staatschef und seine Delegation Borschtsch, Wildknödel und Schokoladenkuchen vorgesetzt bekamen.
Putin und Kim Jong-un diskutierten den Stand und die Perspektiven der zwischenstaatlichen Beziehungen, die Situation auf der koreanischen Halbinsel, das Problem der Entnuklearisierung und die internationalen Sicherheitsgarantien für die DVRK. Nach Ansicht Präsident Putins ist die wichtigste Voraussetzung zur Lösung der Situation auf der koreanischen Halbinsel die Wiederherstellung des Vertrauens. Er hält es für notwendig, die Interessen des anderen zu berücksichtigen und dem Völkerrecht Vorrang vor dem „Faustrecht“ einzuräumen. Das Sechsparteienformat für Verhandlungen (DVRK, Südkorea, Russland, Japan, USA und China) über das Atomprogramm der DVRK sei noch nicht erforderlich. Es kann jedoch notwendig werden, wenn es um die Entwicklung internationaler Garantien für Pjöngjang geht.
Kim Jong-Un nannte das Treffen mit Putin „nützlich für die Stärkung und Entwicklung der traditionell freundschaftlichen Beziehungen zwischen der DVRK und Russland.“ Er schenkte Putin ein koreanisches Schwert, das „die Kraft und Seele“ des koreanischen Volkes verkörpert, und wünschte Russland Wohlstand. Da jedoch nach traditionellem russischen Verständnis das Geschenk einer Waffe als Unheil bringend gilt, gab Putin Kim Jong-un eine Münze dafür, womit er aus dem Geschenk einen Kauf machte. Außerdem schenkte er ihm einen Set Teegläser mit Haltern wie sie in russischen Zügen verwendet werden, da Kim Jong-un grundsätzlich nie fliegt, sondern mit seinem gepanzerten Zug auf Reisen geht.
Es wurden keine gemeinsamen Erklärungen und Dokumente unterzeichnet, was auch nicht vorgesehen war.
[hmw/russland.NEWS]
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