Kurzarbeit in Brasilien während der WM in Russland

Für die Spieltage bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, an denen die brasilianische Nationalmannschaft beteiligt ist, wird wird am Zuckerhut eine Arbeitszeitverkürzung eingeführt. Per Gesetz ist es Banken erlaubt früher zu schließen und Beamte dürfen vorzeitig ihre Arbeit beenden.

Nachdem ohnehin die meisten Brasilianer an einen Titelgewinn ihrer Mannschaft glauben, wird den Beamten des Landes zugestanden, die Arbeitszeit zu verkürzen. Der Zeitunterschied zwischen Moskau und Rio de Janeiro macht es möglich. Laut einer in der Zeitung Diario Oficial da União, dem offiziellen Mitteilungsorgan Brasiliens, veröffentlichten Resolution, dürfen Staatsbeamte während der Spiele der brasilianischen Nationalmannschaft von der Arbeit fernbleiben.

Damit dennoch nicht alles zusammenbricht, hat man sich folgende Regelung einfallen lassen. Finden die Spiele gemäß der Ortszeit am Vormittag statt, sollen die Beamten erst um 14.00 Uhr mit ihrem Dienst beginnen. Sind die Partien jedoch für die Nachmittagsstunden terminiert, kann die Arbeit bereits ab 13.00 niedergelegt werden und die Staatsdiener dürfen nach Hause gehen. Allerdings bedeutet das nicht, dass ihnen die Zeit geschenkt würde. Die Mitarbeiter müssen alle verpassten Stunden bis zum 31. Oktober wieder eingearbeitet haben.

Auch die sonst so kühl kalkulierende Finanzwirtschaft Brasiliens nimmt Rücksicht auf das zu erwartende WM-Fieber im Land. Gemäß einer Entscheidung der brasilianischen Zentralbank BCB dürfen die Schalterstunden den Spielzeiten in Russland angepasst werden, heißt es in einer offiziellen Verlautbarung. Die Geldinstitute Brasiliens können demnach ihre gesetzlich vorgeschriebenen Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr verkürzen. Die üblichen fünf Schalterstunden sollen für der Dauer der WM auf täglich vier reduziert werden.

[mb/russland.NEWS]

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