„Keine Überraschungen“: Das politische Russland kommentiert US-Kongresswahlen

„Keine Überraschungen“: Das politische Russland kommentiert US-Kongresswahlen

Die Ergebnisse der Kongresswahlen in den USA zeigen, dass die amerikanische Gesellschaft weiterhin gespalten bleibt und das politische System nicht ausbalanciert ist, was mit Problemen nicht nur für die USA droht, sondern auch für diejenigen, die von denen abhängig sind, meinte Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten des russischen Föderationsrates.

„Die Zwischenwahlen in den USA haben schon lange nicht mehr so viel weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen und so viel Rummel im Land selbst ausgelöst, weil die Vereinigten Staaten genauso lange nicht so kontroverse Positionen in der Außenpolitik vertreten haben und dabei im Inneren so gespalten gewesen sind“, schrieb der Politiker auf Facebook.

Mitglied des Föderationsrates Alexej Puschkow twitterte: „Die Kongresswahlen haben gezeigt: Trump ist gar nicht so schwach, wie er dargestellt wird, aber auch nicht so stark, um den Demokraten unmöglich zu machen, ihn zu ärgern“.

Der erste Vizechef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma Dmitri Nowikow sagte vor Journalisten, dass die Wahlergebnisse keinen Einfluss auf die russisch-amerikanische Beziehungen haben werden. Trump selbst wäre zwar bereit, etwas sanfter in Richtung Russland aufzutreten, doch seine Partei wäre dazu noch nicht. Trump muss das akzeptieren.

Oleg Morosow, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des russischen Föderationsrates, meint, dass man in der Politik der USA, einschließlich den Beziehungen zu Russland, nicht mit ernsthaften Veränderungen rechnen sollte. Bei den Kongresswahlen konnten sich die Demokraten gegen Trump nicht revanchieren. „Ich denke, dass es eher Trump dazu zwingen wird, sich irgendwie zu verteidigen und zu noch härteren Maßnahmen zu greifen.“, sagte der Politiker zur Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Der KP-Vorsitzender Gennadij Sjuganow erklärte, dass die USA nicht an einem vollwertigen Dialog mit Russland interessiert seien. „Die einzige Frage, bei der die amerikanische Führung ganz einig ist, ist die Russophobie und der Antisowjetismus“.

Der Politologe Roman Tkatschuk sagte zur Nachrichtenagentur IA Regnum, bei den US-Kongresswahlen hat es keine Überraschungen gegeben. „Die Machtbalance auf der amerikanischen politischen Bühne ist unverändert geblieben“.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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