Internationale Polizei bei der WM in Russland

Die Sicherheit wird großgeschrieben bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Offiziell werden Sicherheitsbeamte aus allen 32 Teilnehmerländern Sorge tragen, dass das Fußballfest friedlich verläuft. Das Modell ist ein Novum in der Geschichte der russischen Polizei.

Die rund 150 ausländischen Polizisten sollten ihre jeweiligen Pappenheimer ja kennen. Davon ging jedenfalls das Organisationskomitee des Projekts Russia-2018 aus, als es vom Innenministerium der Russischen Föderation darüber informiert wurde, dass die Sicherheitskräfte vor Ort durch Einsatzkräfte aus 32 Ländern unterstützt werden. Die Schwerpunkte für die Beamten liegen dabei in den Städten, in denen „ihre“ Teams antreten müssen.

„Das Personal wird aus Strafverfolgungsbeamten aller 32 Teilnehmerländer des Turniers, sowie Katar, dem Organisator der WM 2022, gebildet. Es wird erwartet, dass im Juni etwa 150 Polizisten aus den Teilnehmerländern der Weltmeisterschaft in Russland ankommen werden“, verkündete der Pressedienst des russischen Innenministeriums offiziell. Die Polizisten werden während der gesamten Dauer der WM vom 14. Juni bis zum 15. Juli vor Ort sein.

Ausschreitungen sollen unterbunden werden

Zuvor gab der Leiter der Hauptabteilung für den Schutz der öffentlichen Ordnung des Innenministeriums, Jurij Isaew, bekannt, dass die Abteilung zur Vorbereitung für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018, in der Basis ihrer Ausbildungseinrichtung, ein Zentrum für internationale polizeiliche Zusammenarbeit schaffen werde. Laut Isaew geschehe das Einrichten eines solchen Zentrums zum ersten Mal in der Geschichte der russischen Strafverfolgungsbehörden.

Einige der Polizisten sollen dauerhaft als Verbindungsoffiziere in der Basis der Einsatzleitung stationiert werden, während die anderen dann die Aufgaben zum Schutz von Recht und Ordnung in den Städten in mobilen Teams übernehmen. Und zwar jeweils in den Städten in denen die Spiele ihrer Nationalmannschaften stattfinden. Koordiniert werde das Ganze im Zentrum für die internationale polizeiliche Zusammenarbeit.

Nachdem die aktuelle Sicherheitslage durch Berichte von vermeintlich bestens vorbereiteten russischen Schlägertrupps schon lange vor der Fußball-WM von ausländischen Fernsehsendern, insbesondere der britischen BBC, thematisiert wurde, sollen so Auseinandersetzungen unter den Fangruppen verhindert werden. Bei der letzten Europameisterschaft in Frankreich sei die örtliche Polizei hoffnungslos überfordert gewesen, hieß es nach den dortigen Ausschreitungen.

[mb/russland.NEWS]

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