In 13 Regionen Russlands sind mehr als ein Prozent der Bevölkerung mit HIV infiziert

In 13 Regionen Russlands sind mehr als ein Prozent der Bevölkerung mit HIV infiziert

In 13 russischen Regionen sind mehr als 1 Prozent der Einwohner mit dem humanen Immunschwäche-Virus (HIV) infiziert, fand die russische Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadzor heraus. Diese Daten sind in den Materialien „Über die epidemiologische Situation in Bezug auf die HIV-Infektion in der Russischen Föderation und die Prävention von HIV-Infektionen am Arbeitsplatz“ enthalten, die an die Kommission zur Regelung der Sozial- und Arbeitsbeziehungen geschickt wurden, berichtete die Zeitung RBK, der das Dokument vorliegt.

Laut Rospotrebnadzor infizierten sich im Jahr 2018 etwa 87.700 Menschen mit HIV (800 Personen weniger als im Jahr zuvor). Die Anzahl derer, die sich durch heterosexuellen Kontakt infiziert haben, stieg von 53,5 Prozent im Jahr 2017 auf 54,8 Prozent.

Die Region mit der höchsten Verbreitung von HIV-Infektionen ist die Region Irkutsk, in der 1,8 Prozent der Bevölkerung infiziert sind (1.814 pro 100.000 Einwohner). In den Regionen Swerdlowsk (1.804 Personen pro 100.000 Einwohner) und Kemerowo (1.796 Personen) sind jeweils fast 2 Prozent HIV-positiv.

Die Zahl der Kleinstädte mit HIV-Infektionen steigt und übertrifft den russischen Durchschnitt um den Faktor zwei bis vier. Nach den Ergebnissen des letzten Jahres gab es insgesamt 30 solcher Städte, darunter Sewerouralsk, Kirowograd, Toljatti, Werchni Ufalei, Nowotroizk, Leninsk-Kusnezki, Orsk und Beresniki.

Rospotrebnadzor weist auch auf die Tendenz hin, dass sich vermehrt Menschen  infizieren, die nicht zu den Schlüsselgruppen der Ausbreitung von HIV gehören. Unter solchen Menschen versteht die Behörde Homosexuelle, Drogenkonsumenten und Sexarbeiter. 70 Prozent der Neuerkrankungen sind Erwerbstätige im Alter von 30 bis 50 Jahren. Auch Menschen im Vorruhestands- und Rentenalter sind häufiger infiziert.

Insgesamt starben im vergangenen Jahr 36.900 mit HIV infizierte Russen. Die Haupttodesursache war Tuberkulose.

Im Jahr 2018 hatten die russischen Regionen ihre Beteiligung an der Beschaffung antiretroviraler Medikamente für HIV-Patienten reduziert. Während im Jahr 2017 in Russland 21 Regionen die Beschaffung nicht angekündigt haben, waren es Jahr 2018 bereits 35 solcher Regionen.

[hub/russland.NEWS]

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