Gorbatschow in München an Halsschlagader operiert

Der ehemalige sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow hat sich in München operieren lassen. Gorbatschow sei am Dienstag im Uniklinikum München an der rechten inneren Kopfschlagader operiert worden, sagte ein Sprecher des Krankenhauses der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in München.

Der Eingriff sei „gut“ verlaufen. Gorbatschow war nach seinen Angaben seit dem 19. November in der Klinik. Der Sprecher machte keine Angaben dazu, wie lange er noch dort bleiben wird.

Gorbatschow sollte am vergangenen Freitag zur Siebenten Weltkonferenz der Friedensnobelpreisträger nach Rom kommen. Der Ex-Präsident hatte an der Veranstaltung des Treffens der Nobelpreisträger mitgewirkt, die der Nutzung von Nukleartechnologien galt.

Auf Anraten seiner Ärzte musste Gorbatschow jedoch seinen Besuch in Italien absagen und sich zu einer medizinischen Untersuchung in die Zentralklinik in Moskau begeben. Das teilte der Berater des Pressedienstes der „Gorbatschow-Stiftung“, Wladimir Poljakow, am vergangenen Samstag gegenüber RIA Novosti mit.

Der 75-jährige Gorbatschow genießt in Deutschland als einer der Väter der deutschen Einheit große Beliebtheit. Er war am 25. Dezember 1991 als Sowjetführer zurückgetreten. Es war bereits bekannt, dass Gorbatschow seit Monaten erhebliche Gesundheitsprobleme hatte, was ihn aber nicht davon abhielt, immer wieder zu aktuellen politischen Fragen Stellung zu nehmen.

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