Geschichten hinter der WM-2018

Zwei Tage ohne Fußball! Zeit, um sich an lustige Geschichten rund um die WM zu erinnern.

Die Japanische Mannschaft hat nach der Niederlage gegen Belgien ihre Umkleidekabine aufgeräumt und einen Zettel hinterlassen, auf dem auf Russisch „Danke“ stand. Japanische und senegalesische Fans sind dadurch in Russland bekannt geworden, dass sie nach den Spielen den Müll auf ihren Tribunen akribisch aufsammelten.

Zwei mexikanische Fans haben zwei Städte verwechselt, und statt in Rostow am Don, wo sie das Spiel Japan gegen Belgien sehen wollten, ein Hotel in Rostow Weliki – eine Stadt im Jaroslawskij Gebiet, gebucht.

Acht mexikanische Fans haben zur WM nach Russland die aus Karton ausgeschnittene Figur ihres Freundes mitgebracht, dessen Freundin ihm nicht erlaubt hatte, nach Russland zu fliegen. Die acht Freunde sind zur WM mit einem Bus gereist. Sie nahmen „Javier“ überall mit – in Clubs, zu Stadien und Bars, veröffentlichten die Fotos auf Instagram und wurden zu Stars. Nach dem Sieg über Deutschland hat die Freundin ihre Erlaubnis doch erteilt, und der echte Javier kam am 23. Juni endlich in Rostow an.

Zur WM ist das Lenin Mausoleum am Roten Platz zum Highlight unter den ausländischen Fans geworden. Stundenlang sind sie bereit in einer Schlange zu stehen, um einen Blick auf den Vater der Oktoberrevolution zu werfen. Kurioserweise wissen nur die wenigsten von ihnen, wer Lenin war, wie die russischen Journalisten feststellten. So sagten z.B. kolumbianische Fans, auf die Frage warum sie in das Mausoleum wollten, sie haben noch nie etwas von Lenin gehört und genau deswegen würden sie in der Schlange stehen, um zu verstehen, warum so viele Menschen ihn sehen wollen.

Der legendäre spanische Fan Manuel Caceres, der als Manolo der Trommler weltbekannt ist, durfte zuerst seine Trommel aus Sicherheitsgründen nicht ins Stadion nehmen. Dann schrieb der 69 Jährige, der kein Spiel der Nationalmannschaft verpasst, eine Mail an Präsident Putin. Und … er durfte. Am 29. Juni hat die FIFA offiziell bestätigt, dass man für ihn eine Ausnahme mache und er seine Trommel zum Spiel Russland gegen Spanien dabei haben dürfe.

Der englische Fan Holl Rufus ist durch einen Akt des Vandalismus traurig bekannt geworden. Vor dem Spiel England gegen Kolumbien im Spartak Stadion, hat er auf dem Denkmal für den legendären Spartak Kapitän Fjodor Tscherenkow das Wort „England“ mit roter Farbe gemalt. Der Fan wurde festgenommen und hat sich in einem Video für seine Tat entschuldigt. Er habe in zwei Tagen, die er in Russland sei, das Land ins Herz geschlossen, respektiere seine Geschichte, finde die Menschen sehr herzlich und wollte niemanden beleidigen. Andere englische Fans haben das Wort dann eigenhändig entfernt.

Bei dem Nervenkitzel Russland gegen Spanien am 1. Juli hat die Kamera drei russische Fans dabei erwischt, wie sie, in russischer Nationaltracht verkleidet, genüsslich und entspannt Hotdogs vertilgten. Prompt wurden sie in russischen sozialen Netzwerken zu fast genauso großen Helden wie Igor Akenfeew. „Spielt so, wie wir für euch essen“, lautete einer der lustigen Kommentare auf Instagram. Das Foto der Gourmands wird jetzt zu witzigen Fotomontagen benutzt, z.B. sitzen die drei mit ihren Sandwiches bei internationalen Verhandlungen oder das ganze Stadion besteht nur aus Hotdogs essenden Fans. Die neugierigen Journalisten konnten die drei ausfindig machen. „Würstchen essen bringt Glück“, erklärte Inna Kalenskaja, eine aus dem Trio, ihr Verhalten in einem Interview für den TV-Sender „Doschd“.

[Daria Boll-Palievskaya/wm-2018.RU

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