Gemeinsame russisch-türkische Patrouillen in IdlibArchivbid © mil.ru

Gemeinsame russisch-türkische Patrouillen in Idlib

Auf der Grundlage eines von russischen und türkischen Militärexperten unterzeichneten Dokuments haben Russland und die Türkei gemeinsame Patrouillen in Idlib, Syrien begonnen.

Das russische Verteidigungsministerium erläuterte, dass besagte Verhandlungen in konstruktiver Weise geführt wurden und ihre Ergebnisse es ermöglichen werden, alle Vereinbarungen über die Idlib-Zone zu realisieren, die die Präsidenten Russlands und der Türkei Wladimir Putin und Tayyip Erdogan am 5. März in Moskau getroffen haben. Am Sonntag finde die erste gemeinsame russisch-türkische Patrouille auf der Autobahn M-4 statt, die die beiden großen Provinzen Hasekei und Aleppo in Nordsyrien verbindet.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte am 10. März, dass das türkische Militär nördlich der Autobahn M-4 und die Russen südlich davon patrouillieren werden.

Am Samstag teilte Konteradmiral Oleg Schurawlew, Leiter des russischen Zentrums für die Versöhnung der feindlichen Seiten in der Arabischen Republik Syrien, mit, dass ein gemeinsames russisch-türkisches Koordinationszentrum seine Arbeit zur Überwachung des Waffenstillstands und zur Durchführung gemeinsamer Patrouillen aufgenommen habe. Nach Angaben von Schurawlew wurde in der Nähe der Stadt Saraqib eine technische Erkundung der Route durchgeführt, um die gemeinsame Patrouille der M-4-Route vorzubereiten.

Die Situation um die Provinz Idlib war am 27. Februar, als die Milizen nach Angaben des Verteidigungsministeriums einen Großangriff versuchten, eskaliert. Das syrische Militär schlug sie zurück, wobei 36 türkische Soldaten auf der Seite der Milizen getötet wurden. Das russische Verteidigungsministerium berichtete, dass diese türkischen Militärs zu den Terroristen gehörten.

Vor dem Hintergrund dieser schwierigen Situation vereinbarten Putin und Erdogan bei Gesprächen in Moskau am 5. März die Einführung eines Waffenstillstandsregimes und einer Reihe anderer Maßnahmen zur Lösung der Situation in Idlib. Die getroffenen Vereinbarungen sehen vor, dass die Feindseligkeiten in der Region mit dem Inkrafttreten des Waffenstillstands am 6. März eingestellt werden, was dann auch umgesetzt wurde. Moskau und Ankara bekräftigten ihr Engagement für die Wahrung der syrischen Souveränität und vereinbarten, den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen.

Am Sonntag berichtete das russische Verteidigungsministerium, die Route der ersten russisch-türkischen Patrouille auf dem Autobahnabschnitt M-4 in Syrien sei aufgrund von Provokationen von terroristischen Milizen verkürzt worden. Nach Angaben des Ministeriums benutzten die Terroristen Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde und die die türkische Seite sei nicht in der Lage gewesen, die terroristischen Milizen unter Kontrolle zu halten.

„Um Zwischenfälle zu verhindern, die die Zivilbevölkerung treffen könnten, beschloss das gemeinsame russisch-türkische Koordinationszentrum, die Länge der Route der ersten gemeinsamen Patrouille zu reduzieren“, berichtet das Verteidigungsministerium. Die Türkei hat Zeit zur Neutralisierung der Terroristen, damit die Patrouillen fortgesetzt werden können. Ein Zug der russischen Militärpolizei war mit gepanzerten Fahrzeugen zur Patrouille eingesetzt worden.

[hrsg/russland.NEWS]

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