Geburtenrate in Russland: Mit zwei Kindern in die Zukunft

Die Mehrheit der russischen Familien betrachtet die Geburt von zwei Kindern als die Norm, obwohl die Gründe, die sie motivieren, ein zweites Kind zu haben, unterschiedlich sind. In den meisten Fällen gehen Eltern diesen Schritt, damit sich das erste Kind nicht einsam fühlt (68 Prozent) oder lernen, sich um die Jüngeren zu kümmern (55 Prozent).

Fast ebenso viele (58 Prozent) bekommen ein zweites Kind aus dem Wunsch, ihrem Partner zu gefallen. Gleichzeitig sollte der Staat, so sagt fast die Hälfte der von Rosstat Befragten, die Geburtenrate unterstützen, wenn sie klein ist, und fast genauso viele glauben, dass die Behörden „der Familie helfen sollten, so viele Kinder zu haben, wie sie möchte“.

Letzte Woche veröffentlichte Rosstat die Ergebnisse einer Studie über Kinderwünsche der russischen Bevölkerung für 2017. Zum ersten Mal erhob die Behörde solche Daten im Jahr 2012, die nächste Umfrage wird in fünf Jahren stattfinden. Die Studie umfasste 15.000 Haushalte im ganzen Land. Die meisten von Soziologen befragten Männer und Frauen waren über 30 Jahre alt, hatten eine höhere oder höhere Berufsausbildung und hatten bereits ein oder zwei Kinder zur Welt gebracht.

Wie aus den Umfrageergebnissen zu sehen ist, möchte die Mehrheit der Frauen (48,3 Prozent) und Männer (46,3 Prozent) in Russland zwei Kinder haben, auf dem zweiten Platz der elterlichen Wünsche stehen drei Kinder – bei den Frauen (21,7 Prozent) und den Männern (19,7 Prozent). An dritter Stelle liegt der Wunsch nach einem Kind – 17 Prozent der Frauen und 17,4 Prozent der Männer.

Das durchschnittliche Alter bei Frauen bei der ersten Geburt eines Kindes steigt nach und nach – wenn es im Zeitraum von 2010 bis 2014 bei 25,7 Jahre lag, erhöhte es sich im Zeitraum von 2014 bis 2017 auf 26,6 Jahre. Erhöht hat sich auch die Anzahl der Paare, die klar zu Geburtenplanung stehen und Verhütungsmittel verwenden. Vor dem ersten Kind sind es 35 Prozent der Frauen und 29,4 Prozent der Männer.

Was die Rolle des Staates bei der Regulierung der Geburtenrate betrifft, sollte er nach Ansicht der Mehrheit der Russen versuchen, die Anzahl der Kinder in den Familien zu erhöhen. 41 Prozent der Frauen und 39 Prozent der Männer meinen, dass der Staat „der Familie helfen soll, so viele Kinder zu haben, wie sie möchte“.

12 Prozent der Frauen und 15 Prozent der Männer sprachen sich für eine vollständige Nichteinmischung in die Geburt aus. Demgegenüber begrüßten 42 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer, nach der Geburt des zweiten Kindes staatliche Beihilfen nutzen zu können, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

[hub/russland.NEWS]

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