Gazprom bleibt Schalke auch nach Abstieg als Hauptsponsor treu

Gazprom bleibt Schalke auch nach Abstieg als Hauptsponsor treu

Der russische Energiekonzern Gazprom hat seinen Vertrag als Hauptsponsor des FC Schalke 04 bis 2025 verlängert und bleibt auch in der Zweiten Bundesliga an Bord. Der Vertrag galt ursprünglich nur für die Erste Bundesliga. Nach Informationen der WAZ soll sich das Sponsoring in Liga 2 auf die für Zweitliga-Verhältnisse unglaubliche Summe von acht bis zehn Millionen Euro pro Saison belaufen.

Der Deal soll auch eine einmalige Aufstiegsprämie enthalten, schreibt RevierSport. Die Klausel über die Erstliga-Bindung soll geändert worden sein. Über die inhaltlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Vertragsverlängerung bis 2025 haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

„Mit dieser ligaunabhängigen Verlängerung setzt Gazprom in der aktuellen Situation ein starkes Zeichen der Loyalität und des Zusammenhalts und trägt damit zur wirtschaftlichen Stabilität des Vereins bei“, erläutert Matthias Warnig, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nord-Stream-2-AG und Mitglied des Schalke-Aufsichtsrats.

Die positive Meldung über den Sponsorenvertrag nutzt dem taumelnden Bundesligisten Bundesliga-Letzten FC Schalke und der Nord Stream 2 AG gleichermaßen. Als Tochterunternehmen von Gazprom stößt die Betreibergesellschaft von Nord Stream 2 nach dem Dauerdruck aus den USA bei der Verlegung auf immer neue Schwierigkeiten. So hat Polen nun Maßnahmen gegen zwei am Bau beteiligte, bislang unter polnischer Flagge fahrende Schiffe eines deutschen Unternehmens angekündigt. Man habe ein Verfahren zum Entzug der polnischen Registrierung eingeleitet, teilte Vize-Infrastrukturminister Grzegorz Witkowski mit. Polen wolle mit diesen beiden Schiffen „nichts zu tun haben“.

Weiterhin muss die Nord-Stream-2-AG der Öffentlichkeit erklären, wie man die 20 Millionen Euro von Gazprom in die Stiftung Klima und Umweltschutz MV pumpen will, ohne dabei Einfluss auf sie zu nehmen. Die Stiftung aus Mecklenburg-Vorpommern, deren offensichtlicher Hauptzweck darin besteht, die Fertigstellung von Nord Stream 2 zu unterstützen, hat auch beim Landesrechnungshof Stirnrunzeln ausgelöst. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt bereits gegen die Stiftung auf Herausgabe von Unterlagen zur Gründung der Stiftung, deren vorrangiger Zweck nach eigenen Angaben „Projekte im Umwelt-, Natur- und Klimaschutz“ sind. Kritiker der Stiftung werden würden es begrüßen, wenn mehr Informationen zur Stiftung ans Tageslicht kommen.

[hrsg/russland.NEWS]

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