43 Prozent der Bevölkerung nehmen den östlichen Nachbarn als Bedrohung wahr
Die finnische Regierung prüft dem Sender YLE zufolge den Erlass eines Gesetzes, das es ausländischen Staatsangehörigen untersagt, Grundstücke an der Landesgrenze zu erwerben, die man als strategisch wichtig einstuft. Hintergrund sind Medienberichte über den angeblich gezielten Kauf solcher Grundstücke durch russische Staatsangehörige. In diesen Berichten, die sich auf Informationen aus Geheimdienstkreisen beriefen, wurde spekuliert, dass die Ziele der Käufe nicht in erster Linie wirtschaftliche oder private sein könnten, sondern militärstrategische: Danach könnten die russischen Grundstückseigentümer im Krisenfall mit Baumaschinen Straßen zu militärischen Anlagen sperren, die in der Nähe liegen.
Beweise dafür gibt es bislang jedoch nicht – und an der 1340 Kilometer langen Grenze zwischen Russland und Finnland sind ebenso nichtmilitärische Motive für den grenzüberschreitenden Kauf von Grundstücken denkbar wie in anderen Regionen: Auch auf der russischen Seite lebt im Süden eine Minderheit des finnischen Volkes der Karelier, die historische und teilweise auch verwandtschaftliche Verbindungen in den Westen hat – und im Norden züchtet auf beiden Seiten der Grenze das finno-ugrische Volk der Sami Rentiere.
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