Explosion auf der Krim inzwischen als Terrorakt eingestuft

Explosion auf der Krim inzwischen als Terrorakt eingestuft

18 Tote, mehr als 50 Verletzte. Die meisten sind Jugendliche. Das ist die traurige Bilanz der Explosion in einer Berufsschule in der Stadt Kertsch auf der Halbinsel Krim.

Während die offiziellen Quellen noch über eine Explosion berichten, erzählen die Augenzeugen über Schüsse im Gebäude. Eine Studentin erzählte, ihre Freundin ist vor ihren Augen erschossen worden. Der vermutliche Terrorist ist von einer Kamera erfasst worden. Es handelt sich um einen jungen Mann mit heller Hautfarbe und blonden Haaren. Der Telegram-Kanal Mash hat sein Foto veröffentlicht. Er soll bewaffnet und noch in der Stadt unterwegs sein.

Einige Augenzeugen berichten über zwei Explosionen und mehrere maskierten Männer, die das Gebäude gestürmt haben sollen. Laut nicht überprüften Quellen ist die Leiche eines der Terroristen auf dem Flur der dritten Etage der Schule gefunden worden. Anderen Angaben zufolge handelt es sich um den einen 22-jährigen Studenten des Kollegs, der sich inzwischen erschossen haben soll.

Im Interview zu Echo Moskau erzählte eine Journalistin aus Kertsch, dass die Berufsschule sich in einem entlegenen Stadtviertel befindet. Das Gebäude ist zwar beschädigt, Fenster sind kaputt, aber nicht zerstört. Die Direktorin der Schule hat das Passierte schon mit dem Terrorakt in Beslan verglichen.

Die Stadt Kertsch befindet sich in einem Ausnahmezustand. Obwohl es keine offizielle Anordnung gab, nehmen Eltern ihre Kinder aus den Schulen und Kindergärten. Die Krim-Brücke wird verstärkt kontrolliert.

Obwohl sich die Tragödie erste vor einigen Stunden ereignete, kommen schon die ersten Spekulationen über die Verantwortlichen. Die Spuren führen in die Ukraine, so ein Krim-Politiker.

[Daria Boll-Palievskaya/russland.NEWS]

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