Experten: Ukrainische Marine schickte auf mündlichen Befehl von Poroschenko Schiffe in die Straße von Kertschukrainische Schiffe russische Hoheitsgewässer Foto © Pressedienst der Grenzabteilung des Föderalen Sicherheitsdienstes Russlands in der Republik Krim

Experten: Ukrainische Marine schickte auf mündlichen Befehl von Poroschenko Schiffe in die Straße von Kertsch

Nach Angaben des Kiewer wissenschaftlichen Forschungsinstituts für forensische Untersuchungen des Justizministeriums der Ukraine wurden die Schiffe vom Kommandeur des Marinekommandos und dem Chef der Marine „ohne eine Anweisung, einen Befehl, einen militärischen Befehl, vom höchsten Hauptquartier“ geschickt.

Die Verletzung einer Reihe von Standarts und der Reihenfolge bei der Ausführung von Vorschriften der Kampfabteilung führten zum Vorfall in der Straße von Kertsch im November 2018. Diese Schlussfolgerung des dem Justizministerium unterstellten Kiewer Forschungsinstituts für forensische Untersuchungen wurde am Donnerstag in der ukrainischen Zeitung Strana veröffentlicht.

Die Entscheidung zur Durchfahrt durch die Straße von Kertsch wurde demnach getroffen, „ohne Berücksichtigung von Maßnahmen für den sicheren Einsatz von Truppen“. Die Schiffe wurden vom Kommandeur des Marinekommandos und dem Chef der Marine geschickt, „ohne eine Anweisung, einen Befehl oder einen Kampfbefehl vom Hauptquartier erhalten zu haben“, heißt es in dem Bericht. Darüber hinaus wurde nach den Schlussfolgerungen des Instituts auch die Reihenfolge der Ausführung von Kampfkontrolldokumenten verletzt.

Die mündliche Anweisung des Oberbefehlshabers der Streitkräfte, des damaligen Präsidenten der Ukraine Petro Poroschenko, auf einer Sitzung des Sicherheits- und Verteidigungsrates, Schiffe durch die Straße von Kertsch zu schicken, wurde von der Militärführung als Befehl empfunden und führte zu schwerwiegenden Konsequenzen – „Gefangennahme von Soldaten und Vernichtung der Schiffe“.

Die Experten kamen zu dem Schluss, dass das Marinekommando die wahrscheinliche Reaktion der russischen Seite falsch einschätzte und nicht dafür sorgte, dass die Schiffe, die ohne Erlaubnis russische Hoheitsgewässer durchfahren, gestoppt werden können. Experten stellten auch fest, dass aufgrund der Tatsache, dass Militärschiffe in großem Umfang ins Asowsche Meer verlegt wurden, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine im Schwarzen Meer geschwächt wurde. „Jeder ausländische Staat, der territoriale Ansprüche an die Ukraine geltend machte, wäre bei Angriffen auf die Ukraine im Vorteil gewesen“, heißt es in dem Bericht.

Die Experten haben ihren Bericht für ein gegen Poroschenko eröffnetes Verfahren an das Staatliche Untersuchungsbüro übergeben.

[hrsg/russland.NEWS]

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