Die chinesischen Behörden, sowie die russische Führung, kamen zu dem Schluss, dass ein langfristiger Wettbewerb mit den USA unvermeidlich ist, vor diesem Hintergrund wird die Interaktion zwischen Moskau und Peking weiter verstärkt. Diese Stellungnahme wurde am Mittwoch von Wassily Kaschin, Sektorleiter am Center for Complex European and International Studies an der Higher School of Economics (HSE), im Valdai International Discussion Club abgegeben.
„China kam zu ungefähr den gleichen Schlussfolgerungen über die Art ihrer Beziehungen zu den USA, wie Russland im Jahr 2014. Chinesische Kollegen sagen oft, dass die USA einen überparteilichen Konsens über die Beziehungen zu China haben, dass die Politik des harten Drucks auf Peking unabhängig von innenpolitischen Veränderungen in Washington fortgesetzt wird.
Nach Ansicht des Experten versuchen die Chinesen weiterhin, einen vorübergehenden „Waffenstillstand“ in Handelskriegen mit den Amerikanern abzuschließen, verstehen aber, dass er wahrscheinlich nicht langfristig sein wird. Darüber hinaus, so der Analyst, werden die möglichen Abkommen im Bereich des Handels keine anderen Aspekte der bilateralen Zusammenarbeit betreffen, und der Druck der USA auf China in Fragen wie dem Einsatz von Hochtechnologie, der Entwicklung der Streitkräfte, Menschenrechtsfragen sowie Taiwan und der Autonomen Region Xinjiang Uyghur wird anhalten.
„Wir sehen eine Eskalation von Konflikten in anderen Bereichen. Ein charakteristisches Zeichen für die Verschlechterung der Beziehungen ist der Aufstieg des Themas Spionage und Forschung auf die politische Ebene. Das ist es, was vor wenigen Jahren in den Beziehungen zwischen den USA und Russland geschah.
Wie der Analytiker betonte, drängt die Verschlechterung der Beziehungen zu den USA China zu engeren Beziehungen zu Russland. Im Jahr 2018 begann und läuft eine neue Phase unserer militärischen Zusammenarbeit, und wir können bis Ende dieses Jahres sogar ein neues erweitertes Abkommen über militärische Zusammenarbeit abschließen“, sagte Kaschin. „Wir sehen erste Anzeichen einer Bewegung in Richtung eines Anscheines der Koalitionsplanung. So hat beispielsweise im vergangenen Jahr der Austausch zwischen den Delegationen von Vertretern der Außenministerien der beiden Länder, die für verschiedene Bereiche zuständig sind, stark zugenommen, es gab mehr als 50 solcher Besuche für intermediale Konsultationen, die alle Struktureinheiten betrafen.“
Eine ähnliche Stellungnahme wird vom Vizepräsidenten der Chinesischen Volksvereinigung für Frieden und Abrüstung, dem ehemaligen stellvertretenden Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas Yu Hongjun, abgegeben, der davon überzeugt ist, dass die Sanktionen der USA gegen Russland und China Möglichkeiten für den bilateralen Handel eröffnen. „Ich glaube, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China neue Herausforderungen für den Welthandel geschaffen hat. Aber gleichzeitig hat er neue Möglichkeiten für die russisch-chinesischen Beziehungen geschaffen. Wir haben einen riesigen Markt und importieren viele landwirtschaftliche Produkte“, sagte er.
[hrsg/russland.NEWS]
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