Der Ex-Banker Alexander Schelesnjak von der Probusinessbank wird jetzt von Interpol gesucht. Den Antrag stellte die Internationalen Rechtsabteilung des Untersuchungsausschusses der Russischen Föderation (SKRF). Nach seinen Angaben versteckt sich der ehemalige Bankier, der vom Gericht in Abwesenheit verhaftet wurde, in den USA. Ihm wird vorgeworfen, mehr als 80 Milliarden Rubel (eine Milliarde €) der Probusinessbank gestohlen zu haben.
Das Strafverfahren gegen den ehemaligen Leiter der Probusinessbank, in der nach verschiedenen Schätzungen 40 bis 67 Milliarden Rubel verschwunden sind, wurde vom SKRF bereits 2017 eingeleitet. Jetzt ist bekannt geworden, dass der Eigentümer der Bank von Interpol gesucht wird.
Zuvor hatte das Moskauer Amtsgericht Basmanny den Ex-Banker in Abwesenheit verhaftet. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden, schuldet er den Kunden der Bank mehr als 83 Milliarden Rubel.
Dem Ex-Banker wird Unterschlagung oder Diebstahl in besonders großem Umfang vorgeworfen (Teil 4 von Art. 160 StGB).
Wie die Untersuchung ergab, organisierte der Angeklagte die Vergabe von wissentlich nicht rückzahlbaren Darlehen an Unternehmen unter seiner Kontrolle. Diese schickten das Geld auf zypriotische Offshore-Konten, zu der die Organisatoren des Betrugs Zugang hatten. Darüber hinaus wurde das Geld der Bank unter dem Deckmantel von Zahlungen für verschiedene Dienstleistungen oder des Kaufs von wissentlich illiquiden Wertpapieren ausgezahlt. Die Treuhänder der Teilnehmer des Betrugs konvertierten die erhaltenen Rubel in Dollar und brachten sie ins Ausland.
[hmw/russland.NEWS]
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