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EU verhängt Sanktionen gegen PMC-Wagner

Der EU-Rat für Auswärtige Angelegenheiten hat Sanktionen gegen die Wagner PMC beschlossen. Sie werden acht natürliche und vier juristische Personen betreffen. Dies wird im Amtsblatt berichtet.

Auf der Sanktionsliste steht auch Dmitri Utkin (Rufzeichen Wagner), der als Gründer des PMC gilt. Nach Ansicht der EU wurden unter seiner Führung Aktionen durchgeführt, die „die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben“. Ebenfalls mit Sanktionen belegt wurden die mutmaßlichen Befehlshaber der Wagner PMC Aleksandr Kuznetsov (er soll die libysche Führung beaufsichtigen), Andrey Troshev (er unterstützt angeblich die syrischen Behörden und ist einer der Gründer der Gruppe) und Andrey Bogatov (er soll angeblich das syrische Militär ausbilden).

Alle vier wurden 2017 bekannt, als im sozialen Netzwerk VKontakte ein Foto veröffentlicht wurde, das den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit ihnen bei einem Empfang im Kreml zeigt. Pressesprecher Dmitri Peskow bestätigte damals die Echtheit des Fotos, wies aber darauf hin, dass Putin an diesem Tag ausgiebig mit den Teilnehmern des Empfangs fotografiert wurde.

Die Sanktionen wurden auch gegen die mutmaßlichen PMC-Mitarbeiter Denis Kharitonov, Sergei Shcherbakov, Stanislav Dychko und Valery Zakharov verhängt.

Über drei Unternehmen wurden ebenfalls Sanktionen verhängt: Europolis, Velada und Merkur. Für sie alle gelten Beschränkungen für die Erkundung und Förderung von Ressourcen in Syrien, insbesondere von Öl und Gas.

Zuvor war bekannt geworden, dass die ständigen Mitglieder der EU Sanktionen gegen eine private russische Militärorganisation beschlossen haben. Sie werden, so der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, nicht nur das Unternehmen selbst betreffen, sondern auch diejenigen, die mit ihm zusammenarbeiten. Die Diskussion über die Beschränkungen steht im Zusammenhang mit Medienberichten über eine mögliche Zusammenarbeit der PMCs mit den malischen Behörden. Die Entscheidung erfolgte im Anschluss an eine Tagung des EU-Rates am 15. November.

[hrsg/russland.NEWS]

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