Englischer Spieler will die Familie nicht nach Russland lassen

In einem Interview mit britischen Medien sagte Danny Rose, Linksverteidiger bei den Tottenham Hotspurs und der englischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018, er erlaube seiner Familie nicht, nach Russland zu reisen. Seiner Ansicht nach wären dort die Gefahren zu groß.

Die Russlandphobie der Briten treibt schon seit geraumer Zeit seltsame Blüten. Danny Rose setzt elf Tage vor seinem ersten WM-Spiel 2018 gegen Tunesien einen weiteren Höhepunkt. „Ich mache mir keine Sorgen um mich selbst, aber ich habe meiner Familie gesagt, dass ich nicht will, dass sie wegen dem Rassismus und was sonst noch passieren könnte, dorthin kommen sollen“, wird der 27-jährige vom Evening Standard zitiert.

Damit spielt er auf das Freundschaftsspiel zwischen Russland und Frankreich vom 27. März in St. Petersburg an, nach dem die FIFA-Disziplinarkommission eine Geldstrafe von 30.000 Schweizer Franken wegen rassistischer Äußerungen aus dem Publikum gegen den russischen Fußballverband verhängte. Man habe daraufhin in der Mannschaft darüber diskutiert, geschlossen das Spielfeld zu verlassen, sollte so etwas während der WM passieren, sagt Rose.

Laut dem Fußballspieler zeigte sich vor allem sein Sohn verärgert über die Entscheidung des vermeintlich treusorgenden Familienvaters: „Mein Vater hat mir gesagt, dass ich vielleicht nie die Möglichkeit haben werde, ihn bei einer Weltmeisterschaft zu sehen.“ Es täte ihm weh, das zu hören, sagt Rose, aber es sei eben so. Offen ließ er dagegen, wen er dafür anklagen will. „Irgendwie hat Russland das Recht, die Weltmeisterschaft auszurichten, und wir müssen uns damit abfinden“, die Missgunst gegen den Veranstalter ist deutlich.

Um sich selbst mache er sich keine Sorgen, sagt Danny Rose. Jedoch fügt er hinzu: „Ich möchte mich nicht um die Sicherheit meiner Familie sorgen müssen, während ich versuche, mich auf die Spiele vorzubereiten.“ Er könne sich nie verzeihen, würde ihnen etwas zustoßen. Laut der Daily Mail war ursprünglich geplant, dass die Ehefrauen und Freundinnen der britischen Spieler an Bord der offiziellen Fluggesellschaft des Fußballverbandes nach Russland fliegen sollen. Die Spieler selbst baten bereits Anfang Mai um besonderen Schutz während ihres WM-Aufenthaltes in Russland.

[mb/russland.NEWS]

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