Eiskunstlauf-EM: Russland dominant

Zwei Gold-, eine Silber und vier Bronze-Medaillen  – das ist die überragende Bilanz der russischen Eiskunstlauf-Nationalmannschaft bei der heute zu Ende gegangenen Europameisterschaft in Bratislava.

Zweites EM-Triple in Folge bei den Damen

Das Sahnestück produzierten wieder einmal die russischen Damen – sie besetzten zum zweiten Mal in Folge alle drei Treppchenplätze bei der EM – und das genau in der gleichen Reihenfolge wie bei den kürzlichen Russischen Meisterschaften in Jekaterinburg, die vom Niveau der Darbietungen durchaus mit dem Wettkampf in Bratislava mithalten konnte.

Medwedjewa Europameisterin

Der alles überragende Moskauer Nachwuchsstar Jewgenia Medwedjewa siegte in Kurzprogram und Kür und wurde nach Punkten mit deutlichem Abstand Europameisterin. Silber ging an ihre Mannschaftskameradin Elena Radionowa, die online bereits eine riesige Fan-Community besitzt, Dritte wurde Anna Pogorilaja. Alle drei Medaillengewinnerinnen kommen aus Moskau.

Die neue Generation des russischen Eiskunstlauf

Medwedjewa und Radionowa sind ein Symbol für den aktuell stattfindenden Generationenwechsel bei den Damen. Die beiden deklassierten auch die letztjährige Europameisterin Elisaweta Tuktamyschewa aus Sankt Petersburg und die Olympiasiegerin Adelina Sotnikowa bei den russischen Meisterschaften in Jekaterinburg und kosteten ihnen das EM-Ticket. Weitere Jungtalente wie Maria Sozkowa und Polina Zurskaja, die momentan die Juniorinnen dominieren, verheißen den russischen Frauen eine Zukunft, die nicht weniger erfolgreich sein dürfte, wie das Abschneiden in Bratislava. Beste deutsche Teilnehmerin dort war Natalie Weinzierl auf Rang sieben.

Wolososchar-Trankow Europameister der Sportpaare

Das zweite starke Standbein der russischen Mannschaft sind die Sportpaare. Hier ging Gold an die aktuell überragenden Wolososchar/Trankow aus Moskau vor Aljona Sawtschenko und Bruno Massot aus Deutschland. Bronze holte sich das junge Moskauer Paar Tarasowa/Morosow.

Zweimal russische Bronze bei den Herren und im Eistanz

Auch bei den Männern und im Eistanz, wo die Russen bei weitem nicht so beherrschend in der europäischen Konkurrnz sind, gab es russische Medaillen, jeweils Bronze für Maxim Kowtum und Bobrowa/Solowjow. Weltmeister wurde bei den Herren der Spanier Javier Fernandez, im Eistanz die Franzosen Papadakis/Cizeron.

Foto: Die neue Europameisterin Jewgenia Medwedjewa, hier bei den von ihr ebenfalls gewonnenen Russischen Meisterschaften, (c) 2016 Michail Scharow / russland.RU

 

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