Dopingkontrollen bei der WM: FIFA verzichtet auf Mitarbeit von Russen

Die Dopingkontrollen während der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft führt der Weltverband FIFA unter alleiniger Aufsicht und völlig ohne Beteiligung der russischen Gastgeber durch. Das ganze Kontrollverfahren soll „von Anfang bis zum Ende von der FIFA ohne russische Eingriffe“ ablaufen, sagte Michel D’Hooghe, Chefmediziner der FIFA, am Donnerstag gegenüber der britischen Zeitung The Times.

Die Helfer des zuständigen Anti-Dopingkommissars, insbesondere die Chaperones, die die zu kontrollierenden Spieler vom Feld geleiten, werden von der FIFA eingesetzt und nicht aus Russland kommen“, kündigte D’Hooghe an. Anschließend werden die bei der WM 2018 genommenen Proben nach Lausanne gebracht und dort in einem Labor untersucht.

Am Dienstag hatte die FIFA erklärt, dass es bei einer Untersuchung keine Beweise für   Doping-Vergehen aktueller russischer Nationalspieler gebe. Zwei Tage vorher hatte die ARD-Dopingredaktion mit Hajo Seipelt in einer knapp 20minütigen Dokumentation Geheimsache Doping: Russlands Fußball-Freunde auffällige Dopingproben von Nationalspielern aus dem vorläufigen WM-Kader Russlands reklamiert. Informationen deuteten darauf hin, in der Vergangenheit seien Proben nicht ausreichend untersucht worden.

Im 2016 veröffentlichten Report des WADA-Ermittlers Richard McLaren zum Staatsdoping in Russland waren 154 Proben von russischen Fußballern erwähnt worden. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 hatte es einen großen Dopingskandal um manipulierte Proben gegeben.

Gegen mehrere Spieler, die nicht bei der WM 2018 spielen, laufen Untersuchungen.

[hub/russland.NEWS]

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