Wer von seinem Lieblingsgame nicht genug bekommen kann, der hofft jedes Jahr auf spannende Erweiterungen. 2019 war wieder so ein Jahr, in dem die Spieleentwickler fleißig auf den Markt gebracht haben, was an Neuerungen für altbekannte Welten möglich war. So dominierten Spielerweiterungen von berühmten Games wie zum Beispiel Red Dead Redemption 2, Resident Evil 2 oder Final Fantasy XIV. Nennenswerte Neuerscheinungen gab es in diesem Jahr hingegen nicht. Ganz neue Games mit nie gesehenen Welten und Figuren finden nur noch selten den Weg in die Online Regale. Es wird weiter auf die Kassenschlager gesetzt.
Wer die elaborierten Grafiken und komplexen Welten der Gaming-Blockbuster anschaut, der ahnt, wie aufwändig auch die kleinsten Spieleentwicklungen sind. Doch wie hoch sind die Entwicklungskosten für unsere Lieblingsgames eigentlich und welche sind die teuersten 2019?
Wie definieren sich Entwicklungskosten?
Um ein Spiel auf den Markt zu bringen, muss zunächst die Idee geboren werden. Da diese ausschlaggebend für Jahre an Entwicklungsarbeit ist, wird sie von allen Seiten auf Herz und Nieren überprüft, bevor der nächste Schritt der Entwicklung angegangen wird. Bevor sich auch nur ein Game Designer und Programmierer daran macht, Figuren und Funktionen zu erschaffen, wird viel auf Papier entworfen. Entwicklungen werden ausprobiert und wieder verworfen.
Schließlich soll am Ende nicht nur ein ansprechendes dramatisches Werk erschaffen werden, das Lust aufs Weiterspielen macht, sondern auch technisch Höchstleistung präsentiert werden, möchte man auf dem modernen Spielemarkt bestehen. Verständlich, dass die Ideengeber dafür auch gut bezahlt werden wollen.
Steht das Game auf halbwegs soliden Füßen, kommen die nächsten Schritte in der Testphase. Es werden als nächstes Versionen in verschiedenen Entwicklungsstadien veröffentlicht, die zum Probespielen vor Testgruppen programmiert werden. Die Logos dazu sind vielen Spielern bekannt. Sie bezeichnen das Entwicklungsstadium des Spiels. Und so sehen sie aus:
- Pre-Alpha
- Alpha
- Beta
- Release Candidate
- RTM (Freigabe zum Marketing)
- GA (finales Game)
Arbeitsstunden und Energiekosten wollen in der Zeit des Tests natürlich bezahlt werden. Nicht selten fallen Spiele bei solchen Tests auch schon einmal durch. Ein Spiel in der Dimension von Call of Duty verlangt außerdem mindestens 100 Entwickler, die permanent an den verschiedenen Baustellen im Spiel arbeiten. So kommt einiges an Kosten zusammen.
Bis ein Spiel endlich zur Veröffentlichung freigegeben wird, können daher Jahre vergehen. Ein populäres Beispiel dafür ist Star Citizen, bei dem 2012 mit der Entwicklung begonnen wurde und das auch 2020 wohl noch nicht fertiggestellt sein wird. Seine Finanzierung basiert auf Crowdfunding einer großen Fangemeinde. Erhältlich ist derzeit jedoch bereits eine Alpha Version mit deutlich abgespeckter Grafik und weniger Funktionen. Hierüber verdient der Betreiber bereits, da Raumschiffe als Erweiterungen des Spiels online gekauft werden können. Natürlich werden dadurch auch Entwicklungskosten wieder eingeholt.
Dennoch steigen die Kosten bei Star Citizen weiter. Bis endlich die GA Version herauskommt, kann noch etwas Zeit vergehen.
Auch bei Casinospielen gibt es verschiedene Entwicklungsversionen, die über besondere Casinopromotionen getestet werden können. So finden Sie so manch einen Release Candidate vorab in Kombination mit einem Bonus ohne Einzahlung.
Lizenzen für Filme und Musik
Ein wichtiger Part, der in die Entwicklungskosten mit einfließt, sind die Rechte für Filmadaptionen und Musik. Allein das beliebte Star Wars: The Old Republic wird eine Menge Geld an den Komponisten John Williams gezahlt haben, um dessen Filmmusik für ihr Computerspiel nutzen zu können. Da das Game selbst von LucasArts produziert wurde, was George Lucas’ eigenes Entwicklerstudio ist, waren die Filmrechte für das Computerspiel bereits gesichert.
Doch auch andere Spiele lassen sich bei der Nutzung von Filmmusik nicht lumpen und beauftragen eigens Komponisten für den passenden Soundtrack. So ist der mittlerweile sehr bekannte Komponist Woody Jackson verantwortlich für eine Reihe von Klassikern wie Red Dead Redemption oder Grand Theft Auto V, deren Scores sich schon lange nicht mehr hinter der Konkurrenz aus Hollywood verstecken müssen. Namhafte Filmkomponisten wie etwa die von True Detective, Sons of Anarchy oder sogar Queens of the Stone Age Drummer Jon Theodore haben bei Red Dead Redemption buchstäblich mitgemischt.
Marketing
Obwohl Marketingkosten natürlich nicht mit in die Entwicklungskosten einfließen, ist die Finanzierung des Marketings für viele neue Spiele das größte Problem. Das insgesamt teuerste Spiel aller Zeiten ist derzeit Call of Duty: Modern Warfare 2 von Activision mit über 298 Millionen US-Dollar Gesamtkosten. Es ist jedoch nicht das teuerste in der Entwicklung, denn 200 Millionen US-Dollar verschlang allein das Marketing. Diese hohe Summe in die Werbung zu stecken, rechnet sich. Denn Call of Duty gehört dadurch zu den bekanntesten Ego-Shootern überhaupt und hat eine riesige weltweite Fangemeinde. Firmen mit kleinerem Budget können mit diesem Großaufgebot an Werbung kaum mithalten.
Games 2019
Das Jahr 2019 war geprägt von der Veröffentlichung von Fortsetzungen, Spielerweiterungen und Überarbeitungen. So sind keine nennenswerten Neuerscheinungen hinzugekommen, sondern vielmehr Erweiterungen auf den Markt geraten, die alten Zirkuspferden wie Call of Duty, Final Fantasy oder Need for Speed und Super Mario wieder frisches Leben eingehaucht haben. Da diese Erweiterungen ganz unterschiedlichen Umfang haben, wäre es unsinnig, sie in ihren Kosten miteinander zu vergleichen.
Hier eine Liste mit den wichtigsten Titeln, für die 2019 Erweiterungen erschienen sind:
- Call of Duty
- Dead or Alive
- Final Fantasy
- Marvel: Ultimate Alliance
- Need for Speed
- Pokémon
- Resident Evil
- Star Wars
- Super Mario
- Terminator
- Tetris
- Wolfenstein
Die drei teuersten Spiele 2019
Da es viele Spiele gibt, bei denen die Entwicklung einfach noch nicht abgeschlossen ist, und Spielerweiterungen von 2019 zu den Gesamtentwicklungskosten hinzuaddiert werden müssten, kann nur schwer etwas über das teuerste Spiel 2019 gesagt werden. Betrachtet man jedoch die teuersten Spiele aller Zeiten, bleibt Spitzenreiter bei den Entwicklungskosten Star Citizen, das 249 Millionen US-Dollar verschlungen hat und noch nicht einmal offiziell veröffentlicht wurde.
Es ist also mit einem weiteren Kostenanstieg zu rechnen. Und die Marketingkosten sind dabei noch nicht einmal anvisiert worden. Dieses Spiel wird also auch 2020 noch für einige Aufregung sorgen und die Geduld seiner Fans noch etwas strapazieren.
Als nächstes bei den auch 2019 wieder teuersten Spielen folgt Star Wars: The Old Republic mit 200 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten. Dieses Jahr kam mit der “Onslaught Expansion” eine Spielerweiterung ins Haus, das neue Planeten, ganze Handlungsstränge und Schaltsysteme eingeführt hat. Mit etwa 100 Millionen Differenz zu Star Citizen folgt auf dem dritten Platz Grand Theft Auto V. Hier wurden 137 Millionen US-Dollar in die reine Entwicklung des aufwändig animierten Spiels gesteckt. Wer 2020 die Liste der teuersten Spiele anführen wird, bleibt also abzuwarten.
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