Der für seine Doping-Recherchen im internationalen Sport bekannte ARD-Mitarbeiter Hajo Seppelt hat in Köln eine russische TV-Journalistin und ihren Kameramann tätlich angegriffen und beleidigt. Das Video des Moskauer Senders Rossija, der den Vorfall öffentlich gemacht hat, sorgt seither für Schlagzeilen in Russland und hohe Klickzahlen im Internet.
Dem Vorfall vorausgegangen war die Ausstrahlung von Seppelts Doku „Geheimsache Doping – Showdown für Russland“ sowie sein Auftritt in der Talkshow Maischberger am Mittwochabend in der ARD. Es war der zweite Teil einer groß angelegten ARD-Dokumentation, in der Russland des massenhaften Sportlerdopings beschuldigt wird.
Teilnahme in Rio ungewiss
2014 hatten Seppelts Recherchen bewirkt, dass die russischen Leichtathleten international gesperrt wurden und ihnen der Ausschluss von den Sommerspielen in Rio droht. In dem jetzt gesendeten Film hieß es unter anderem, der russische Sportminister Witali Mutko habe die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA unter Druck gesetzt und sei persönlich in die Vertuschung von Dopingfällen verwickelt. Seine Sicht der Dinge brachte der Enthüller bei Maischberger auf den Punkt: „Die russischen Leichtathleten haben es nicht verdient, an den Spielen teilzunehmen.“
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