Deutsche Politiker reagieren auf Androhung des US-BotschaftersNord Stream Foto © gazprom.ru

Deutsche Politiker reagieren auf Androhung des US-Botschafters

In Deutschland kritisierte eine Reihe von Politikern den US-amerikanischen Botschafter Richard Grenell wegen seiner Drohungen gegen deutsche Unternehmen, die am Nord Stream 2-Projekt teilnehmen.

Zum Beispiel sagte Fabio De Mazi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Linkspartei im Bundestag, dass solche Aktionen von Washington gegen das Völkerrecht verstoßen. Aus seiner Sicht habe Grenell die Vorstellung, er sei „der Gouverneur des Kaisers“ der Vereinigten Staaten.

Der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Ralph Stegner, erinnerte den Botschafter daran, dass die Zeit der Hohen Kommissare in Deutschland, die das Land unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beherrschten, vergangen ist.

Der Sprecher für außenpolitische Fragen der CDU/CSU-Fraktion, Jürgen Hardt, rief die Bundesregierung zum Protest auf und sagte, die Aktionen des Botschafters seien ein weiterer inakzeptabler „einseitiger Tonus“ in den Washington-Berlin-Beziehungen.

Laut der Veröffentlichung des Handelsblatts forderten die Unternehmen, die den Brief von Grenell erhalten hatten, das Außenministerium auf, zu klären, wie sie darauf reagieren sollten. Das AA empfahl, auf eine Antwort zu verzichten, da dieser Brief eine Provokation sei.

Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hatte deutschen Unternehmen Briefe geschickt, in denen er vor den Folgen einer Teilnahme am Nord Stream 2-Projekt warnte.

[hmw/russland.NEWS]

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