[Von Paul Schreyer] – Einige Leitmedien haben bei Berichten zum Konflikt zwischen der Nato und Russland jüngst kaum noch Leserforen freigeschaltet. Nun äußern sich gegenüber Telepolis erstmals die Chefredakteure von Spiegel Online, FAZ.net und Süddeutsche.de zu den Hintergründen aus ihrer Sicht.
Die zunehmenden Spannungen zwischen der Nato und Russland sind weiterhin eines der großen und viel diskutierten Themen in der Öffentlichkeit – letztlich geht es um kaum weniger als Krieg und Frieden in Europa. Viele Menschen haben dazu eine Meinung, oft auch persönliche Erfahrungen, wollen sich äußern und diskutieren.
Eine Stichprobe bei Spiegel Online (SPON), sowie bei der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ.net) ergab nun jedoch, dass für den Zeitraum vom 1. bis 19. Juni nur bei gut 10 Prozent der Artikel zu diesem Thema Leserforen freigeschaltet waren. Dieser Anteil lag bei SPON und FAZ.net etwa gleich hoch. Anders gesagt: Gut 90 Prozent aller Berichte und Analysen zum Konflikt zwischen der Nato und Russland konnten die Leser dort nicht diskutieren.
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