Berlin bietet USA Deal zur Aufhebung der Sanktionen gegen Nord Stream 2 anRohrverlegung maritim bild © Nord Stream 2

Berlin bietet USA Deal zur Aufhebung der Sanktionen gegen Nord Stream 2 an

Die Bundesregierung hat Washington einen Milliarden-Dollar-Deal angeboten, um die Sanktionen für die Nord Stream 2-Gaspipeline aufzuheben, berichtete die Zeitung Die Zeit am Mittwoch unter Berufung auf eigene Quellen.

Bereits Anfang August habe demnach Bundesfinanzminister Olaf Scholz seinem amerikanischen Amtskollegen Stephen Mnuchin zunächst mündlich und dann schriftlich mitgeteilt, dass Deutschland bereit sei, den Bau von zwei Sonderhäfen für den Import von amerikanischem Flüssigerdgas (LNG) zu finanzieren. Die US-Regierung solle Gas über Terminals in den Häfen Brunsbuttel und Wilhelmshaven nach Deutschland exportieren.

Laut der Zeitung kam am 7. August in Washington der schriftliche Vorschlag Deutschlands an, den Bau der Terminals mit bis zu 1 Milliarde Euro zu unterstützen.

„Als Gegenleistung darauf sollen die Vereinigten Staaten die Fertigstellung und den Start von Nord Stream 2 ungehindert zulassen“, zitiert die Veröffentlichung einen Auszug aus dem Dokument des Ministeriums.

Wie erwartet werden die Staats- und Regierungschefs der EU am 24. und 25. September auf einem Gipfeltreffen in Brüssel die Zukunft der Gaspipeline und die Reaktion der EU auf die Situation im Zusammenhang mit der Vergiftung des russischen Oppositionsführers Alexei Navalny erörtern.

Die Vereinigten Staaten haben lange versucht, Deutschland davon zu überzeugen, nicht an Nord Stream 2 teilzunehmen, und darauf hingewiesen, dass dies die Abhängigkeit des Landes von russischem Gas erhöhen wird. Berlin war geneigt, dieses Projekt zu unterstützen. Nachdem die Bundesregierung jedoch bekannt gegeben hatte, dass Nawalny nach Angaben des Experten einem chemischen Kampfstoff der Novichok-Gruppe ausgesetzt war, begannen hochrangige Beamte sich zu weigern, das Projekt zu unterstützen.

Der Vertreter des Finanzministeriums der Bundesrepublik Deutschland Christoph Kuhn äußerte sich zu der Information, dass die Bundesregierung den USA angeblich ein Abkommen über Nord Stream 2 angeboten habe, nicht.

„Wir kommentieren einzelne Presseberichte nicht“, sagte der Sprecher des Finanzministeriums am Mittwoch Reportern.

[hrsg/russland.NEWS]

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