Bereits mehrere Ausländer bei der WM festgenommen

Nach den ersten fünf Tagen der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland wurden schon sieben ausländische Fans festgenommen, meldete die russische Polizei. Bei den Fällen handelte es sich jeweils um Diebstahl, beziehungsweise gewalttätige Auseinandersetzungen.

In Moskau sitzen derzeit drei Mexikaner und ein Iraner wegen Verdachts auf Diebstahl in Untersuchungshaft. Einem der Mexikaner wird zur Last gelegt, achttausend Dollar gestohlen zu haben, berichten die örtlichen Medien. Demzufolge habe er zugegen, eine fremde Tasche an sich genommen habe, aber nicht erwartete so viel Geld darin vorzufinden. Der Reumütige übergab das gestohlene Geld anstandslos den Beamten.

Zwei weitere Mexikaner, die mit dem Verdächtigten unterwegs waren, bestreiten indes an dem Diebstahl beteiligt gewesen zu sein. Sie sprächen jedoch kein Englisch, wie ein herbeigerufener Dolmetscher mitteilte. Der ebenfalls festgenommene Iraner wird beschuldigt, mehrere tausend US-Dollar gestohlen zu haben. Offenbar wurde er irrtümlicherweise von einem Brasilianer angezeigt. Wie der Mann beteuerte, habe er zehntausend US-Dollar für die Reise nach Russland ausgegeben und sei sicherlich nicht hierher gekommen, um auch nur das Geringste zu stehlen. Da der Iraner sowohl Spanisch als auch Englisch spricht, übersetzte er für die beiden Mexikaner.

Eine Peruanerin wurde auf frischer Tat dabei ertappt, wie sie einer Thailänderin in der Nähe des Roten Platzes die Handtasche entwendete, in der sich 17.000 Rubel, rund 245 Euro, befanden. Ein Schnellgericht verurteile die Südamerikanerin, die sich ursprünglich das WM-Spiel Perus gegen Dänemark in Saransk ansehen wollte, zu zwei Monaten Haft, wie es heißt.

Zwei Engländer hingegen wurden wegen Rowdytums von der Polizei in Jeletz festgesetzt. Ein Mann aus einer Gruppe angetrunkener englischer Fans, die sich auf dem Weg zu dem Personenzug von Moskau nach Wolgograd befand, demolierte im Rausch die Fahrertür eines Autos und zertrümmerte anschließend eine Fensterscheibe des Zuges, gab die Nachrichtenagentur Interfax bekannt. „Dabei zog er sich eine Schnittverletzung an seiner rechten Hand zu“, erläuterte die örtliche Polizei.

Der Randalierer wurde in das Eisenbahnkrankenhaus von Jeletz gebracht, wo er medizinisch versorgt wurde. Wie es heißt, wehrte er sich gegen den Krankenhausaufenthalt. Ein weiterer Engländer, der von dem Zwischenfall erfahren hatte, wollte auf Grund dessen den Zug wieder verlassen und widersetzte sich rabiat dem Zugpersonal. Auch er wurde vorübergehend von den Ordnungshütern festgenommen. Den beiden drohen nun bis zu 15 Tagen Haft oder eine saftige Geldstrafe wegen Sachbeschädigung, Widerstandes gegen die Staatsgewalt, Beleidigung und Trunkenheit in der Öffentlichkeit.

Die britische Botschaft in Russland, teilte indes den Medien mit, dass ein englischer Staatsbürger bei dem Vorfall in dem Zug auf dem Weg nach Wolgograd eingesperrt worden sei. „Unsere Mitarbeiter sind in Kontakt mit den lokalen Behörden und wollen die Situation mit den Briten, die als Folge des Vorfalls in dem Zug festgenommen worden waren, klären. Wir sind bereit, mit den Briten zu kooperieren“, teilte ein Sprecher des russischen Innenministeriums mit.

[mb/russland.NEWS]

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