Außenminister von Russland, China und Indien wollen strategische Kooperation

Die Außenminister Chinas, Russlands und Indiens haben auf ihrem 12. Treffen am Sonntag in Neu Delhi die trilaterale Kooperation sowie internationale bzw. regionale Fragen von gemeinsamem Interesse erörtert. Dazu gehörten auch die Afghanistan-Frage und die iranische Atomfrage.

Anschließend betonte der chinesische Außenminister Wang Yi, die Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern sollte mit strategischer und umfassender Sicht vorangetrieben werden. Zugleich würdigte er die Ergebnisse des Treffens:

„China, Russland und Indien befinden sich in Asien und Europa und verbinden drei Ozeane. In diesen drei Ländern, die 22 Prozent Fläche der Welt einnehmen, leben 40 Prozent der Weltbevölkerung. Die drei Länder gelten als Mächte der Welt und auch als aufstrebende Volkswirtschaften. Wir haben gerade internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse erörtert. Natürlich haben wir auch die trilaterale Kooperation diskutiert. Dabei sind wichtige Übereinstimmungen erreicht worden.“

Wang Yi fügte hinzu, die trilaterale Zusammenarbeit solle aus strategischer und umfassender Perspektive angekurbelt werden. So könnten die drei Länder ihr strategisches Vertrauen vertiefen, ihre gemeinsamen Standpunkte koordinieren und ihre pragmatische Zusammenarbeit ausbauen. Eine erfolgreiche Kooperation von China, Russland und Indien werde der ganzen Welt Vorteile bringen.

Zur Afghanistan-Frage meinte Wang Yi, diese Frage werde von allen Ländern in der Region, darunter auch China, Russland und Indien, mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Afghanistan sei ein freundschaftliches Nachbarland Chinas. Die Volksrepublik hoffe darauf, dass in Afghanistan Sicherheit, Stabilität, Solidarität und Entwicklung verwirklicht werden könnten. Wörtlich sagte er:

„Wir respektieren nach wie vor Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit von Afghanistan. Wir respektieren, dass die afghanische Bevölkerung nach eigenen Gegebenheiten ihren Entwicklungsweg wählen will. Wir haben uns immer aktiv dafür eingesetzt, am freidlichen Wiederaufbau in diesem Krisenland teilzunehmen. In diesem Sinne haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Hilfe gewährt. Wir sind der Ansicht, dass sich Afghanistan mittlerweile in einer Schlüsselphase befindet. Wichtig ist, dass die afghanische Bevölkerung mit vereinten Kräften die Zukunft des Landes gestalten sollte. Natürlich sollte die internationale Gemeinschaft dabei auch Unterstützung geben.“

Zugleich sollten nach den Worten des chinesischen Außenministers in Afghanistan drei Fragen vorrangig und sorgfältig gelöst werden:

„Erstens müssen die Wahlen in Afghanistan reibungslos stattfinden können. Nur so kann ein stabiler Übergang realisiert werden, was den Interessen des Landes und auch der internationalen Gemeinschaft entspricht. Zweitens muss der von Afghanen selbst geleitete politische Prozess wirksam unterstützt werden. Und nicht zuletzt sollten wir gemeinsam die wichtige Rolle der UNO bei der internationalen Koordinierung in dieser Frage unterstützen.“

Soweit Chinas Außenminister Wang Yi. Auch der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein indischer Amtskollege Salman Khurshid nahmen vor der Presse zu mehreren Aspekten Stellung. Dazu gehörten der Kooperationsmechanismus zwischen China, Russland und Indien, die Situation auf der koreanischen Halbinsel, die iranische Atomfrage sowie eine gemeinsame Bekämpfung des Terrorismus.

[CRI-online]

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