Außenminister Lawrow über sein Gespräch mit US-Außenminister Tillerson

Das Gespräch mit seinem Kollegen Tillerson sei pragmatisch und in dem Sinn produktiv gewesen, als man die Vorstellungen und Richtung verglich, in die man sich gemäß dem Telefonat beider Präsidenten bewegen solle.

Man habe die gemeinsamen Interessen bestätigt, insbesondere den Kampf gegen den Terrorismus und in diesem Zusammenhang ein gemeinsames Vorgehen in der Syrienfrage und in anderen vom Terror betroffenen Ländern beschlossen. Man besprach die Lage in Afghanistan und der Ukraine und Russland und die USA seien an der Überwindung der Konflikte interessiert.

Sobald in der US-Administration ein entsprechendes Team gebildet sei, werde man die entsprechenden Kontakte ausbauen. Es sei selbstverständlich, dass in dem Gespräch nicht alle Probleme gelöst werden konnten, wobei die Frage sei, ob dies zwischen zwei so großen Mächten überhaupt möglich sei. Gemeinsam festgestellt wurde, wo gemeinsame Interessen vorhanden seien und derer gebe es viele. Hier müssten beide Staaten zeigen, dass sie der ihnen zugewachsenen Rolle in der Weltpolitik genügen können.

Besprochen wurden die bilateralen Beziehungen, die unter Präsident Obama besonders in den letzten Monaten stark gelitten haben. Außenminister Tillerson bestätigte die im Telefonat zwischen beiden Präsidenten von Präsident Trump geäußerte Bereitschaft, diese Periode zu überwinden und alle künstlich geschaffenen Hindernisse zu beseitigen. Es herrschte Einigkeit darüber, dass unabhängig davon es immer Probleme geben werde, die gelöst werden müssten.

Man werde die Kontakte fortführen, wozu es in nächster Zeit reichliche Möglichkeiten geben werde. Beide Präsidenten würden sich treffen, sobald die Möglichkeit dazu bestünde.

Auf die Frage, ob über die Sanktionen gesprochen wurde, meinte Lawrow, dass diese eine Anomalie seien und der, der diese ausgesprochen habe selbst entscheiden müsse, ob eine künstliche Politisierung das geeignete Mittel zu Konfliktlösung sei.

Auf eine weitere Frage, ob sich Tillerson zu den Verhandlungen in Astana über die Syrienfrage geäußert habe, bestätigte Lawrow die Bereitschaft der USA den Friedensprozess zu unterstützen. Der US-Botschafter in Kasachstan sei bisher bei allen Treffen anwesend gewesen. Washington habe eine Einladung erhalten und habe sich entschlossen in der Zeit der Bildung der US-Administration einen eigenen Botschafter zu den Gesprächen zu senden.

Wie seine Eindrücke von Tillerson gewesen seien, beantwortete er mit dem Hinweis, dass er Tillerson bisher nicht gekannt habe, er aber den Eindruck habe, dass das Treffen produktiv, offen, pragmatisch und nützlich gewesen sei, heißt es auf der Website des russischen Außenministeriums.

(Hanns-Martin Wietek/russland.news)

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