Asyl gewährt: Assad und seine Familie sind in Moskau angekommen

Asyl gewährt: Assad und seine Familie sind in Moskau angekommen

Der ehemalige syrische Präsident Baschar al-Assad und seine Familie sind in Moskau eingetroffen, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Quelle im Kreml. Demnach habe Russland dem Politiker und seiner Familie „aus humanitären Gründen“ Asyl gewährt.

Tass zufolge stünden russische Beamte in Kontakt mit Vertretern der Kräfte, die am 8. Dezember Damaskus besetzt hatten. Die islamistischen Führer garantierten die Sicherheit der russischen Militärstützpunkte und diplomatischen Einrichtungen auf syrischem Territorium, so der Gesprächspartner der Agentur.

Zuvor hatte das russische Außenministerium mitgeteilt, dass Assad nach Verhandlungen mit den Islamisten, die die Hauptstadt eingenommen hatten, sein Amt niedergelegt und das Land verlassen habe. Danach war nichts mehr über den Verbleib des Politikers bekannt. Die Islamisten setzten eine Belohnung von 10 Millionen Dollar für Hinweise auf seine Ergreifung aus. Reuters-Quellen spekulierten, dass er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein könnte. Nach Angaben des Dienstes Flightradar24 tauchte gegen 2 Uhr UTC (5 Uhr Moskauer Zeit) eine Il-76-Maschine der Syrian Air in der Nähe von Damaskus auf. Es wird vermutet, dass Assad an Bord war. Nach 40 Minuten Flug verschwand das Flugzeug in der Nähe von Homs in einer Höhe von 495 Metern vom Radar. Laut Reuters könnte dies auf einen möglichen Absturz hindeuten.

Medienberichten zufolge finden derzeit in Syrien Gespräche zwischen den verbliebenen Regierungsmitgliedern im Land und den Kräften statt, die Damaskus kontrollieren. Der syrische Premierminister Mohammed Ghazi al-Jalali sagte, es sollten freie Wahlen abgehalten werden.

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