Antonow: Ohne vorherigen Dialog wird Russland Start III nicht verlängern

Russland ist nicht bereit, den Vertrag über Maßnahmen zur weiteren Reduzierung und Begrenzung strategischer Angriffswaffen (START III) ohne einen normalen vorhergehenden Dialog mit den USA zu verlängern. Dieser sollte es den Parteien ermöglichen, alle aufgetretenen Probleme miteinander zu lösen. Dies erklärte am Montag der russische Botschafter in den Vereinigten Staaten Anatoli Antonow auf einer Konferenz in Washington.

„Der erste Schritt sollte ein normaler, legitimer Dialog zwischen US-Beamten und der russischen Regierung sein.“

Antonov beantwortete damit die Frage, ob Russland bereit wäre, den START-Vertrag ohne einen vorläufigen Dialog mit den USA in einer hypothetischen Situation, in der sich die Trump-Administration weigern würde, dies zu tun, zu verlängern, wenn gleichzeitig die nächste Washington-Administration, die nach den Präsidentschaftswahlen 2020 an die Macht kommen würde, dazu bereit wäre, aber es keine Zeit für vollwertige Verhandlungen gäbe. (Der START-Vertrag läuft 2021 aus, und gleichzeitig – 20. Januar 2021 – gibt es einen neuen US-Präsidenten).

„Nein, für uns steht fest, dass wir zuerst einen Dialog beginnen müssen“, so Antonow. „Wie können wir diesen Vertrag verlängern, wenn wir Bedenken hinsichtlich der Einhaltung einiger Bestimmungen des Vertrags durch die USA haben? Wir müssen eine Lösung finden, bevor wir ein Dokument unterschreiben.“

„Was den INF betrifft, so müssen wir uns an die Bestimmungen des Vertrags halten und alle Probleme lösen – vielleicht haben die USA einige Fragen an uns, aber zumindest haben wir Fragen an die USA. Wir möchten sie lösen, bevor die endgültige Entscheidung über die Verlängerung dieser Vereinbarung getroffen wird“, fügte er hinzu.

Die stellvertretende Außenministerin für Rüstungskontrolle und internationale Sicherheit Andrea Thompson hatte am Montag auf einer Konferenz in Washington gesagt, dass die USA noch nicht beschlossen hätten, den START-Vertrag zu verlängern. Allerdings, so sagte sie, würden die Diskussionen zu diesem Thema fortgesetzt.

[hmw/russland.NEWS]