Alonso setzt bei der WM auf Spanien

Spanien gehört nicht erst seit den beeindruckenden Leistungen in den jüngsten Testspielen zum Kreis der Top-Favoriten der Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Das solide Auftreten der Iberer während der Qualifikation zur Endrunde in Russland versetzte so manchen Kritiker in hellstes Staunen. Der ehemalige Bundesligaprofi Xabi Alonso traut seinen Landsleuten den Turniersieg durchaus zu.

Mit neun Siegen und einem Unentschieden glänzten die Spanier schon bei der WM-Qualifikation in ihrer Gruppe. Mit fünf Punkten Vorsprung vor Italien belegten sie am Ende den souveränen ersten Platz und unterstrichen da bereits ihre Ambitionen auf den zweiten Titel ihrer WM-Geschichte. Beim Testspiel gegen Deutschland, bei dem man sich mit einem 1:1 Unentschieden trennte, ließ sich die wahre Klasse Spaniens ahnen.

Sie wirkten bewegungsfreudiger, quirliger und über weite Strecken einfach agiler, wie die Deutschen, die sich ihrerseits auch durchaus Hoffnungen auf den Titel machen. Das zweite Testspiel gegen Argentinien gleich darauf, sollte dann endgültig zeigen, wer das unbedingte Zeug zum Titelträger hat. Ob das 6:1 gegen die Südamerikaner, die ohne ihren Superstar Messi antreten mussten, nun zu hoch ausgefallen ist oder nicht, steht außer außer Frage. Spanien spielte einfach Weltklasse.

Einer der es wissen muss, wagt eine Prognose für das anstehende Turnier – quasi eine Bestandsaufnahme unter ehemaligen Kollegen. Der inzwischen 36-jährige Xabi Alonso, einmal Welt- und zweimal Europameister, wittert große Chancen für die Seleccion. „Ich sehe für Spanien die Möglichkeit, alles zu gewinnen“, orakelte der ehemalige Mittelfeldregisseur in Diensten von Real Madrid, dem FC Liverpool und Bayern München gegenüber der spanischen Sportzeitung Marca.

„Sie haben großartige Spieler, die aus einer Generation stammen, die die Erfahrung haben, in diesen Wettbewerben zu spielen. Alonso kennt sie noch aus seiner aktiven Zeit in der Nationalmannschaft, die derzeitigen Stars des aktuellen WM-Kaders. Er selbst beendete seine Karriere nach dem unrühmlichen Vorrunden-Aus bei der WM 2014 in Brasilien. Da hatte die Fachwelt die Spanier bereits abgeschrieben und ihnen eine lange Abwesenheit von der ganz großen Bühne des Fußballs beschieden. Nun sind sie wieder da. Frischer und titelverdächtiger den je.

[mb/russland.NEWS]

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