Afrikaner wollten WM zur Flucht in die EU nutzen

Für drei Senegalesen, die vor kurzem an der russisch-finnischen Grenze aufgegriffen wurden, sollte die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland als Sprungbrett in die Europäische Union dienen. Die Afrikaner wurden beim Grenzübertritt verhaftet.

Die Senegalesen, die über Russland nach Finnland einreisen wollten, wurden im Wyborg Bezirk des Leningrader Gebiets festgenommen, berichtet Fontanka.ru. Die potenziellen Flüchtlinge waren zwischen 26 und 37 Jahre alt. Es sei bisher nicht bekannt, ob sie mit einem Fan-Pass, der zur visafreien Einreise berechtigt, nach Russland gekommen sind.

Das Wyborger Stadtgericht verurteilte die Afrikaner wegen unerlaubter Einreise in die Russische Föderation sowie des illegalen Aufenthalts zu einer Geldstrafe von 5000 Rubel, rund 70 Euro. Die Senegalesen warten nun auf ihre Abschiebung.

Bereits eine Woche zuvor wurden unweit des 92 Einwohner zählenden karelischen Dorfes Ketrowaara vier Marokkaner mit gültigen Eintrittskarten und Fan-Pässen vom russischen Grenzschutz aufgegriffen, die auf dem Weg zur fünf Kilometer entfernten finnischen Grenze waren. Auch sie versuchten, die WM zu nutzen, um über Russland in die EU zu gelangen.

Des weiteren nahmen die Grenzbehörden Finnlands am vergangenen Wochenende drei Marokkaner und einen Nigerianer mit gefälschtem brasilianischen Pass, beim Versuch die Grenze zu überqueren, fest. Ferner stellte sich laut den Behörden ein falscher Fan, dessen Herkunft nicht näher angegeben wurde, auf dem Flughafen in Helsinki der Polizei. Er gab zu, sich Eintrittskarte und Fan-ID nur beschafft zu haben, um in Finnland Asyl beantragen zu können.

Deutschen Medien zufolge informierten arabische und afrikanische Websites über die Möglichkeit, unter dem Vorwand des WM-Fans nach Russland zu kommen, um dann in einem europäisches Land um Zuflucht zu bitten. Ihnen allen droht nun die Abschiebung.

[mb/russland.NEWS]

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