Affäre Skripal: Europäische Union lehnt Erklärung der OPCW ab

Die Europäische Union weigerte sie, den Entwurf einer Erklärung über die Ergebnisse der   Sondersitzung der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zu dem Vorfall in Salisbury wegen mangelnder Reaktion aus Russland zu unterstützen, hieß es in einer Erklärung im Namen der EU.

„Es ist bedauerlich, dass Russland auf den ursprünglichen Vorschlag Großbritanniens, relevante Informationen zu liefern, keine positive Antwort gegeben hat“, heißt es in dem Dokument. Die EU äußerte ferner ihr volles Vertrauen in die britische Untersuchung des Falles Skripal und seine Zusammenarbeit mit dem technischen Sekretariat der OPCW.

Russland solle mit der OPCW im Fall der Vergiftung des Ex-Spions zusammenarbeiten. „Es ist wichtig, dass die Russische Föderation auf berechtigte Fragen der britischen Regierung reagiert“, heißt es im Dokument.

Die britische Delegation bei der OPCW kritisierte den Vorschlag der russischen Seite, den Vorfall in Salisbury gemeinsam zu untersuchen. Diplomaten nannten Moskaus Initiative „seltsam“. Über Twitter wurde verbreitet, sie sei „ein weiterer Ablenkungs- und Desinformationsversuch“.

Zuvor hatte Russland der OPCW 13 Fragen zum Fall Skripal gestellt. Am Dienstag erreichten die Antworten Moskau. Dazu erklärte ein Vertreter der Ständigen Vertretung Russlands bei der Organisation, dass die Organisation im Wesentlichen nur eine Frage beantwortet habe. Die OPCW-Nachricht wird jetzt in der Regierung Russlands geprüft.

Die russische Stellungnahme in der OPCW zu dem Vorfall in Salisbury wurde von 14 Ländern unterstützt, hieß es heute per Twitter aus der ständigen Vertretung Russlands.

In Salisbury wurden am 4. März Sergei Skripal und seine Tochter Julia vergiftet. London behauptet, der russische Staat sei an der Vergiftung mit der Substanz A234 beteiligt, Russland bestreitet dies kategorisch.

[hub/russland.NEWS]

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