Absturz der An-148: Angehörige der Opfer sollen schnell Geld erhalten

Die Behörden der Region Saratow werden den Familien der Opfer des Absturzes der AN-148 eine Millionen Rubel zahlen, zitiert RIA Novosti den Pressedienst des Gouverneurs. Die Entscheidung habe der Gouverneur des Gebiets Saratow, Waleri Radajew, persönlich getroffen. Der gleiche Betrag werde von den Behörden der Regionen Orenburg und Leningrad an die Angehörigen der Opfer gezahlt. Außerdem hat die Regierung von Orenburg ein Spendenkonto eingerichtet, um Spenden zu sammeln.

Auf der Webseite der Saratow Airlines spricht die Fluggesellschaft allen Verwandten der Passagiere und Besatzungsmitglieder von Flug 6703 Moskau-Orsk ihr tiefes Beileid aus. Gleichzeitig kündigt die Airline an, dass sie in Übereinstimmung mit der geltenden Gesetzgebung und der Norm FZ-67, die die obligatorische Versicherung der Haftung von Fluggesellschaften regelt, den engsten Angehörigen der toten Fluggästen eine Entschädigung in Höhe von 2.025.000 Rubel (etwa 28.473 Euro) zahlen wird.

Für eine sofortige Hilfe und eine Vorauszahlung von 100.000 Rubel (etwa 1.406 Euro) können die Verwandten der Toten sich per E-Mail oder telefonisch an die Versicherung AlfaStrakhovanie wenden, von der eine korrekte und schnelle Erledigung zur zügigen Auszahlung versprochen werde.

Bei den zuständigen Behörden herrscht nach wie vor Unklarheit darüber, wie es zu dem tragischen Flugzeugunglück am gestrigen Sonntag unweit des Moskauer Flughafens Domodedowo im Bezirk Ramenskoje kommen konnte. Laut Angaben der für das Gebiet zuständigen Flugbeobachtung sei die Passagiermaschine plötzlich vom Radar verschwunden, ohne vorher einen Notruf abzugeben.

Mittlerweile seien beide Flugschreiber gefunden worden, wie es heißt. Zwar seien diese bei dem Aufprall leicht beschädigt worden, wären jedoch noch auszulesen. Solange die Blackboxes noch nicht ausgewertet seien, könne man nur über die Unglücksursache spekulieren, so die Behörden.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach den Angehörigen der Opfer sein tiefstes Beileid aus. Wie inzwischen bestätigt wurde, ist auch ein Schweizer unter den Opfern. Es handelt es sich um Ueli K. aus Stein am Rhein. Der Mitarbeiter des Winterthurer Kompressorenherstellers Burckhardt Compression war auf dem Weg in eine Raffinerie nach Orsk. Dort sollte er den Aufbau einer neuen Turbine betreuen.

[hub, mb/russland.NEWS]

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