ZSKA reagierte auf angebliche Rassismus-Vorwürfe durch Yaya Toure

Moskau. Einheitlich berichteten heute verschiedene Medien über einen angeblichen Rassismus-Eklat während des gestrigen Champions League Spiel zwischen ZSKA Moskau und Manchester City (1:2) in Chimki, in der Oblast Moskau. City-Kapitän Yaya Toure soll auf Grund seiner Hautfarbe Opfer fremdenfeindlicher Schmährufe und rassistischer Beschimpfungen durch ZSKA-Fans geworden sein. Der ivorische Nationalspieler will angeblich während der Partie wiederholt Affenlaute gehört haben.

Heute gab die Vereinsführung von ZSKA Moskau eine offizielle Erklärung ab, zu diesen Vorwürfen von City-Mittelfeldspieler Yaya Toure.

 

„Wir sind überrascht und enttäuscht von den Aussagen des Spielers Yaya Toure von Manchester City. Yaya Toure und eine Reihe von anderen Mitgliedern des englischen Clubs hatten angeblich rassistisch motivierten Beleidigungen von Fans von ZSKA beim gestrigen Champions League Spiel gehört.

 

Nach sorgfältiger und eingehender Studie des Spiel-Videos, haben wir keine rassistischen Beleidigungen von ZSKA-Fans gegenüber unseren Gästen feststellen können. Dieses bestätigte nach dem Spiel auch der Spieldelegierte der UEFA.

 

In vielen Episoden des Spiels, vor allem bei City-Angriffen auf unser Tor, versuchten unsere Fans mit Brummgeräuschen und Pfiffen, Druck auf die gegnerischen Spieler zu bringen, dieses unabhängig von ihrer Herkunft. Insbesondere geschah dies in den Spielmomenten gegen Alvaro Negredo, wenn er auf unser Tor schoss und gegen Edin Dzeko am Ende der zweiten Halbzeit, als er gefährlich gegen unseren ZSKA-Torhüter einstieg. Warum der ivorische Mittelfeldspieler alles dieses auf sich bezog, ist nicht klar.

 

Unmittelbar nach dem Spiel kommentierte der Moskauer Stürmer Seydou Doumbia (Landsmann von Yaya Toure) die Vorwürfe des Nationalspielers der Elfenbeinküste folgend: ‚Von unseren Fans hörte ich nichts Ähnliches, niemals. Ja, sie unterstützen unsere Mannschaft lärmend und bemühten sich, den maximalen Druck auf den Konkurrenten aufzubauen, aber rassistische Ausrufe erlaubten sie sich nicht.‘

 

Wichtig ist auch die Tatsache, dass in der gesamten Geschichte unserer Teilnahme an europäischen Wettbewerben der Verein nie beobachtet worden war, wegen Handlungen durch rassistische Fans.

 

Auf jeden Fall bedauern wir den Vorfall, obwohl wir an unbegründeten Anschuldigungen des Rassismus glauben.“

 

Unsere Redaktion, die auch dieses Spiel gestern Abend gesehen hatte und darüber berichtete, hatte diese angeblichen Affenlaute oder Ähnliches auch nicht gehört. Schon erstaunlich, wie sich heute der „Blätterwald“ mit dieser Nachricht der angeblichen fremdenfeindlichen Schmährufen wieder einmal überschlug.

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