Die Zahl der illegalen Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen ist in den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 nach vorläufigen Berechnungen der Europäischen Grenzschutzagentur (Frontex) um fast 70 Prozent gestiegen. Im Oktober wurden fast 22.800 illegale Grenzübertritte auf den wichtigsten europäischen Migrationsrouten registriert. An der Ostgrenze der EU wurden in diesem Jahr fast 8.000 illegale Grenzübertritte festgestellt, 15 Mal mehr als im Jahr 2020.
„Die EU-Grenze zu Belarus war auch im Jahr 2021 am stärksten von den Migrationsströmen betroffen. Nach einem historischen Höchststand der Ankünfte im Juli (über 3.200) ging die Ankunft von Migranten über die östliche Landroute in den folgenden Monaten zurück und lag im Oktober 2021 bei über 600 Personen“, berichtet Frontex. Die meisten irregulären Migranten stammen aus dem Irak, Afghanistan und Syrien.
Alle an Belarus angrenzenden EU-Mitgliedstaaten haben die Grenzkontrollen während des Ausnahmezustands erheblich verstärkt. „Die verschärften Kontrollen verhinderten im Oktober große Ströme aus Belarus in die EU“, schreibt Frontex.
Im November eskalierte die Migrationskrise an den Grenzen zu Belarus. Anfang des Monats versuchten etwa zweitausend illegale Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika, die sich an der weißrussischen Grenze versammelt hatten, nach Polen einzudringen. In der vergangenen Woche haben Flüchtlinge mehrmals versucht, die polnische Grenze zu stürmen.
[hmw/russland.NEWS]
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