Staatspräsident Xi Jinping hat in Sotschi an der feierlichen Eröffnung der olympischen Winterspiele 2014 teilgenommen. Es war der erste Besuch eines chinesischen Spitzenpolitikers bei einem internationalen Sportsfest im Ausland überhaupt, und die Wahl des Reiseziels Russland war kein Zufall. Die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und dem Nachbarland Russland sind eng und werden international aufmerksam verfolgt.
Xi Jinping hatte bereits bei seiner ersten Auslandsreise unmittelbar nach seinem Amtsantritt Russland besucht, und er trifft sich regelmäßig zum Austausch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Vor diesem Hintergrund wurde die aktuelle Reise des chinesischen Staatspräsidenten nach Sotschi in der chinesischen Bevölkerung mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Denn neben dem sportlichen Event stand auch hier vor allem der politische Austausch im Mittelpunkt.
Gleich nach seiner Ankunft in Sotchi war Xi Jinping am 6. Februar zu einem direkten Gespräch mit Wladimir Putin zusammengetroffen. Die beiden Staatschefs führten dabei unter anderem ein Video-Gespräch mit Vertretern der chinesischen und russischen Marine, um sich über die Erfahrungen bei der Eskorte der für die Vernichtung bestimmten syrischen Chemiewaffen auszutauschen.
Am zweiten Tag seiner Reise nahm der chinesische Staatspräsident dann gemeinsam mit Spitzenpolitikern aus mehr als 40 Ländern und Regionen an der offizieller Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi teil. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon war bei der Zeremonie in der russischen Schwarzmeerstadt anwesend.
In einem Interview mit russischen Medienvertretern ging Xi Jinping auf die nach seinen Worten ausgezeichneten chinesisch-russischen Beziehungen ein. So sei auch seine Reise nach Sotschi ein Ausdruck der äußerst positiven Entwicklung der bilateralen Beziehungen in den vergangenen Jahren:
„Ich bin sehr zufrieden mit den bilateralen Beziehungen, vor allem im Hinblick auf den höchsten Vertrauen und die umfassendste regionale und internationale Zusammenarbeit. Präsident Putin und ich schätzen diese Beziehungen sehr, und wir wollen sie stets weiter voran bringen. Meine Reise hier nach Sotschi ist auch ein Zeichen der Unterstützung für Russland und sie ist ein guter Startschuss für unsere bilateralen Beziehungen in diesem Jahr.“
In dem Interview zog Xi auch eine Zwischenbilanz der Reformbemühungen seiner Regierung. Vor dem Hintergrund eines einzigartigen Wachstums und der Entwicklung Chinas zur zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit war Ende vergangenen Jahres ein weitreichendes Reformpaket verabschiedet worden: Die KP Chinas hatte auf ihrer 3. Plenarsitzung im November 2013 die weitere Entwicklung abgesteckt. Zu den sich abzeichnenden Perspektiven der Reformen zur weiteren Entwicklung der Volksrepublik meinte Xi Jinping vor den russischen Medienvertretern in Sotschi, nach über 30-jährigen Reformen habe sich sein Land freigeschwommen. Man habe die Tiefwasserzone erreicht:
„Man kann sagen, dass die leichteren und erfreulicheren Aufgaben bereits erledigt sind. Jetzt sind die harten und schweren Aufgaben an der Reihe. Dabei müssen wir sehr kühn und festen Schrittes gehen, um Ergebnisse zu erzielen. Egal, wie schwer die Reform auch sein mag, sie muss weiter gehen. Gleichzeitig müssen wir in der Reform Kurs halten. Und dazu gehört auch, dass wir uns kein Stolpern und keine Fehler leisten können.“
Xi betonte, die weiteren Reformen seien die entscheidende Frage für Chinas Entwicklung. Unter den gegenwärtigen Umständen müsse China Chancen fest am Schopf packen und Herausforderungen bewältigen. Denn nur so könne eine größere Entwicklung verwirklicht werden. Um sich darauf konzentrieren zu können, habe die KP Chinas eine entsprechende Leitungsgruppe mit dem Ziel geschaffen, besonders wichtige Fragen einheitlich planen und koordinieren und Aufgaben allmählich und geordnet umsetzen zu können. Und wörtlich fügte Xi Jinping hinzu: „Ein Zehntel entfällt auf die Planung, und neun Zehntel auf die Umsetzung.“
[CRI-Online]
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