Xenia will Marihuana legalisieren

Legalize it – in Russland? Sicher, es ist Wahlkampf und da versuchen die Kandidaten gerne mit Versprechungen zu glänzen, die sie nie gedenken hinterher einzuhalten. Umso glaubwürdiger, wenn sie ohnehin keine Chancen auf den Wahlsieg haben.

Xenia Sobtschak, die sich mutig als Gegenkandidatin zum derzeitigen und sicherlich auch künftigen Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, aufstellt, ist eine von ihnen. Und weil das Ergebnis ohnehin entschieden ist, möchte sie die Gunst der Wähler mit einem für Russland bisher ungewöhnlichen Vorschlag für sich gewinnen – Xenia will das Kiffen in Russland erlauben.

Als ehemaliges IT-Girl und Reality-TV-Star rufe sie zur Legalisierung von Cannabis auf, weil sie fest davon überzeugt ist, kiffen sei gesünder für die Gesellschaft als der übermäßige Wodkakonsum. Wo sie recht hat, hat sie recht. Die Mär von der Einstiegsdroge ist mittlerweile wissenschaftlich widerlegt und langjährige Untersuchungen haben bewiesen, dass die körperlichen Auswirkungen langfristig unerheblich ins Gewicht fallen.

Auf einem Treffen mit Unterstützern in Kaliningrad am vergangenen Montag sagte Sobtschak, dass die Freigabe von Cannabis dazu dienen könne, das Problem des Drogenmissbrauchs in Russland zu lösen. „Ich selbst verwende es zwar nicht, aber ich trinke auch keinen Wodka aus der Flasche“, wird die Präsidentschaftskandidatin von der Zeitung Lenta.ru zitiert.

„Ich kann wirklich nicht verstehen, warum es in unserem Land als normal angesehen wird, Unmengen an Wodka zu konsumieren und Marihuana, das in Kriminalstatistiken eine unbedeuterende Rolle spielt, nicht.“

Andrej Chrapow, der Leiter der Drogenbehörde im russischen Innenministerium, argumentiert jedoch, dass die Regierung eine Legalisierung ablehne, da sie bei Drogen wie Cannabis weder Vorteile, noch einen medizinischen Nutzen sehe.

Ein Schelm, wer daran denkt, welch Reaktion des Kremls folgen würde, käme dieser Vorschlag vom Oppositionspolitiker Nawalni.

[mb,hub/russland.NEWS]

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