Als Reaktion auf die beiden Bombenanschläge auf den öffentlichen Nahverkehr in Wolgograd gestern und heute wurden nun mehrere Einkaufsszentren vor Ort komplett geschlossen, um eine Fortsetzung der Terroranschläge zu verhindern. Während die Lage auf den Straßen gestern noch als relativ ruhig bezeichnet werden konnte, scheint nun, nach dem zweiten Anschlag heute morgen, Nervosität eingekehrt zu sein. Die Schließung der Kaufhäuser erfolgte aufgrund einer Anweisung der Gebietsregierung.
Die Busverbindung in den betroffenen Vorort Dserschinsk wurde mittlerweile umgeleitet, um den weiträumig abgesperrten Bereich rund um die Anschlagsstelle zu umgehen. Die Behörden haben zwischenzeitlich eine erste Opferliste herausgegeben. Präsident Putin erklärte den Opfern in einer Botschaft ihr Mitgefühl und forderte die örtlichen Behörden zu einer raschen Aufklärung der Anschlagsserie auf. Einheiten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB und des Katastrophenschutzes wurden in die Wolgastadt verlegt.
Bereits im Oktober war in Wolgograd ein Bombenanschlag auf einen Stadtbus erfolgt. Am Wolgograder Bahnhof, dem Ort es gestrigen Anschlags, läuft der Zugverkehr wieder normal. Es haben Umbauarbeiten begonnen, um das beschädigte Bahnhofsgebäude unter Umgehung des unmittelbaren Anschlagsorts wieder nutzen zu können.
Roland Bathon – russland.RU Wolgaregion und Ural; weiteres Amateurvideo vom frühen Morgen und Anschlagsort
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