Tel Aviv/Moskau: Heute muss die russische Fußballnationalmannschaft in Ramat Gan ihr zweites Qualifikationsspiel auf dem Weg zur 20. Fußball-WM in Brasilien bestreiten. Es steht Trainer Fabio Capello mit Russland ein schwerer Auswärtsgang nach Israel bevor, bei dem sich seine Mannschaft möglichst keinen Punktverlust leisten darf, wenn sie im Duell um den Gruppensieg mit Portugal im Rennen bleiben will.
Es ist heiß in Israel – sehr heiß, dass Thermometer wird heute in Tel Aviv nicht unter 30 Grad fallen und da müssen die russischen Fußballnationalspieler um 19:00 Uhr (MEZ) gegen Israel ein weiteres WM-Qualifikationsspiel bestreiten. Israel startete zum Auftakt der Qualifikationsspiele mit einem 1:1-Remis bei der vom ehemaligen deutschen Bundestrainer Berti Vogts trainierte Fußball-Nationalmannschaft aus Aserbaidschan. Die Ambitionen der Israelis, auf dem Weg nach Brasilien, hatten damit bereits in der ersten Partie einen herben Dämpfer erlitten.
Der Trainer Isreaels Eli Guttmann musste sich danach viel Kritik gefallen lassen. Nach Bekanntwerden der Aufstellung Aserbaidschans disponierte Guttmann kurzfristig um und nahm Benayoun für Vermouth aus der Startelf. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn erst mit Benayouns Einwechslung in der 73. Minute nahm das statische Spiel Israels mehr Fahrt auf.
Russland erfüllte unter dem neuen Trainer Fabio Capello seine Pflichtaufgabe gegen Nordirland hingegen mit einem 2:0 standesgemäß. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Sergej Kirjakow warnt die Sbornaja schon einmal vor den Kontern der Israelis: „Israel wird versuchen, das Spiel langsam zu machen – so wie sie es immer gegen uns tun“, so der Ex-Karlsruher.
„Es ist schwer, wenn der Gegner mit zehn Mann verteidigt“, sagte Capello nach dem Spiel gegen Nordirland. Ähnliches dürfte sein Team auch heute in Ramat Gan erwarten.
Wie sich herausstellte, weckt das bevorstehende Spiel in Israel viel mehr Interesse als es zunächst schien – das Stadion soll bereits fast ausverkauft sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele in Israel Lebenden ihre Wurzeln in Russland haben. Daher wird die Unterstützung von den Zuschauerrängen für das russische Team heute in Ramat Gan beeindruckend sein.
Gegen Israel haben die Russen keine allzu guten Erinnerungen. In den letzten fünf direkten Aufeinandertreffen konnte man nur einen einzigen Sieg feiern (bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen). Heute will die Sbornaja, in dessen Kader bekannte Namen wie Kapitän Andrej Arschawin, Roman Pawljutschenko und Pawel Pogrebnjak erneut fehlen, diese Serie durchbrechen und mit einem Sieg den fehlerlosen Einstand in die WM-Qualifikation perfekt machen – wir hoffen dieses!
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