Definitiv nicht, wenn es nach dem Willen des Duma-Abgeordneten Witali Milonow von der Regierungspartei ‚Einiges Russland‘ ginge. Der Abgeordnete forderte in einem Brief an Kulturminister Wladimir Medinsky dazu auf, die aktuelle Walt Disney-Verfilmung von „Die Schöne und das Biest“ wegen „Schwulenpropaganda“ für die russischen Kinos zu verbieten.
Der erzkonservative Abgeordnete empfindet den Film als Darstellung „unverhohlener, schamloser Propaganda der Sünde und pervertierter sexuellen Beziehungen“, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Samstag vermeldete. Er forderte sein Kulturministerium dazu auf, die Realverfilmung des Disney-Märchens eingehend zu prüfen. Der Start in den russischen Kinos war ursprünglich für den 16. März vorgesehen. Nun soll der Film nach Milonow verboten werden.
Es sei das erste Mal, offenbarte Bill Condon, der Regisseur des Verfilmung, dass sich bei Disney ein Filmcharakter als schwul outen werde. Milonow sehe deshalb einen Verstoß gegen das 2013 erlassene Gesetz, positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen und über Medien zu verbreiten.
Für den Disney-Konzern bedeute die Neuverfilmung des Zeichentrick-Klassikers „Die Schöne und das Biest“ einen Wendepunkt in der Geschichte der Studios. Es werde „ein netter, exklusiv schwuler Moment in einem Disney-Film“, sagte Condon – mehr wolle er noch nicht verraten. Mit der Szene trage der Film die Botschaft der Natürlichkeit und der Selbstverständlichkeit homosexueller Beziehungen in die Welt hinaus. Nun wird eine Prüfungskommission über den Kinostreifen befinden müssen.
[mb/russland.RU]
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