„Wir sind zu schnell geflogen“ – Funkkontakt mit Kosmonauten veröffentlicht [mit Video]

„Wir sind zu schnell geflogen“ – Funkkontakt mit Kosmonauten veröffentlicht [mit Video]

Roskosmos veröffentlichte die Aufzeichnungen des Funkkontakts zwischen und dem Kapitän des Sojus MS-10-Raumschiffs, Alexej Owtschinin, und der Bodenleitstelle im Kosmodrom Baikonur während des Notfalls beim Start der Trägerrakete.

„Ein Unfall des Trägers … Zwei Minuten fünfundvierzig Sekunden. Trägerunfall. Wir sind zu schnell geflogen“, sagte Owtschinin, bevor er die Notlandung einleitete. Der Unfall ereignete sich nach dem Abtrennen der ersten Stufe. Die Besatzung landete daraufhin wohlbehalten auf dem Staatsgebiet Kasachstans. Die Astronauten arbeiteten Roskosmos zufolge gemäß den Anweisungen und verloren zu keiner Zeit die Fassung.

Der Start der Sojus-Trägerrakete mit der Raumsonde Sojus MS-10 fand um 11.40 Uhr Moskauer Zeit vom Startplatz Baikonur statt. Die Besatzung bestand aus dem russischen Kosmonauten und Kapitän des Schiffes Alexej Owtschinin sowie dem US-amerikanischen Astronauten Tyler Haig. Das Andocken an die ISS wurde für 17.44 Uhr Moskauer Zeit angesetzt.

Dmitrj Rogosin, Leiter des Roskosmos-Konzerns bestätigte unmittelbar nach der Notlandung, dass die Kosmonauten am Leben und wohlbehalten seien. Niemand habe medizinische Hilfe benötigt, so seine erste Erklärung. Auf Veranlassung Rogosins werden die Astronauten von der Absturzstelle bei Scheskasgan in der kasachischen Steppe ins Kosmodrom Baikonur gebracht, nachdem sie sich einer medizinischen Untersuchung unterzogen haben.

Ursprünglich war geplant, dass die beiden Kosmonauten 187 Tage im Orbit verbringen sollen, um ein Leck im Rumpf der Internationalen Raumstation zu reparieren. Alexej Owtschinin war bei der Mission zudem damit beauftragt, nach den Ursachen des Lochs in der Außenwand der Raumstation zu forschen. Für derlei Arbeiten wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ein Aufenthalt im freuen Weltall nötig gewesen.

[mb/russland.NEWS]

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