„kremlnah“ – das ist ein Begriff, der zwar im Duden gar nicht existiert, der aber in der deutschen Berichterstattung über Russland und Leute, die sich mit Russland beschäftigen allgegenwärtig ist.
In diesen Topf geworfen werden ganz verschiedene Gruppen von Menschen und Organisationen – von wirklich kremlnahen, also solchen, die über gute Verbindungen zu Putin oder seiner Administration verfügen über Konzerne und Organe mit Staatsbeteiligung. Besonders kritisch wird jedoch diese Pauschalierung erst, wenn hier einfach Experten und Politik mit in den Topf zu wirklich kremlnahen Kräften kommen, nur weil sie „zu Russlandfreundliche“ Positionen vertreten – hier wird die Verallgemeinerung zum Kampfbegriff. Eine moderne Version des früheren Verräters an der Sache des Westens entsteht, denn von dieser pauschalen Diffamierung sind vor allem Nichtrussen betroffen.
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